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Full text of "X Collection 214A"

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X  Collection 


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Offener  Brief 


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An  die  Leitungen  und  Mitglieder  alter  Jugendverbdnde  in  Westdeutschland. 


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UehGmmde! 


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Unsere  Zukunft  —  unser  nacktes  Leben  —  ist  auf  das  starkste  bedroht.  In  Briissel  haben  die  Atlantik-Pakt-Machte 
die  Aufstellung  deutscher  Truppenverbande  beschlossen.  Wir,  die  deutsche  Jugend,  sollen  als  Soldner  in  einem 
neuen  verbrecherischen  Weltkrieg  die  Kastanien  fur  fremde  Interessen  aus  dem  Feuer  holen! 

Wozu  denn  sonst  sollen  wir  wieder  eine  Uniform  anziehen,  wieder  marschieren  und  schiefien. 

Wozu  denn  sonst  versucht  man  uns  mit  alien  Methoden  der  Propaganda  fur  das  Militar  reifzumachen! 

Die  Jugend  in  alien  Teilen  unseres  Vaterlandes  ist  sich  aber  einig  in  der  Ablehnung  jeder  Aufriistung  und  Remili- 
tarisierung.  Jugendbelegschaften,  Leitungen  und  Gruppen  der  verschiedensten  Jugendverbande,  Einzelpersonlich- 
keiten  und  hunderttausende  junger  Menschen  auf  grofren  Jugendtreffen  haben  diesen  ihren  Friedenswillen  unmifi- 
verstandlich  zum  Ausdruck  gebracht. 

Die  Feinde  des  Friedens  fiirchten  diesen  Friedenswillen  der  Jugend.  Deswegen  verschleiern  sie  ihre  wahren  Ab- 
sichten  und  versuchen  uns  mit  ihrem  Schlagwort  „Westdeutscher  Beitrag  zur  europaischen  Verteidigung"  zu 
tiiuschen;  uns  so  den  Kommifi  und  den  „Heldentod"  schmackhal't  zu  machen. 

VerteidigUllg?  Wer  greift  uns  denn  an?  Wer  will  denn  den  Krieg? 

Vielleicht  die  Deutsche  Demokratische  Republik, 

wo  die  Jugend  mit  einer  uns  fast  unvorstellbaren  Begeisterung  darangeht,  die  Wissenschaft  und  die  Kultur  zu 
meistern,  um  den  groBen  5-Jahrfriedensplan  zu  verwirklichen,  der  der  Bevolkerung  einen  hoheren  Lebensstandard 
als  je  zuvor  sichern  wird?  Der  Teil  Deutschlands,  dessen  Ministerprasident  die  Bonner  Regierung  im  Interesse  des 
Friedens  zu  gemeinsamen  Beratungen  iiber  alle  Lebensfragen  unseres  Volkes  eingeladen  hat? 

Nein! 

Vielleicht  die  Volksdemokratien, 

wie  Polen,  dessen  Stadte  im  letzten  Krieg  fast  vollig  zerstort  wnrden,  das  seehs  Millionen  Tote  beklagt  und  heute 
Wunder  des  friedlichen  Aufbaus  vollbringt? 

Nein! 

Oder  gar  die  Sowjet-Union, 

deren  briiderlich  vereinte  Volker  begonnen  haben  in  riesigen  Projekten  die  Umgestaltung  der  Natur  zu  erzwingen, 
um  Wiistengebiete,  grofier  als  Deutschland  in  fruchtbares  Land  zu  verwandeln?  Das  Land,  das  keine  Arbeitslosig- 
■keit,  keine  Krisen,  keinen  Rassen-  und  VolkerhaB  kennt?  Das  Land,  dessen  Regierung  wiederholt  den  Abschlufi 
eines  Friedensvertrages  und  den  Abzug  aller  Besatzungstruppen  aus  Deutschland  gefordert  hat  und  immer  wieder 
zur  Verstandigung  zwischen  den  Groftmachten  aufruft? 

Nein! 

In  Korea  haben  sich  die  Kriegstreiber  vor  aller  Welt  selbst  entlarvtl 

Stehen  denn  koreanische  Truppen  auf  amerikanischem  Boden  —  oder  sind  amerikanische  Divisionen  in  Korea? 

Bombardieren  denn  koreanische  Flugzeuge  New- York,  Washington  und  Chikago  —  oder  toten  amerikanische 
Superfestungen  die  Frauen  und  Kinder  von  Sinuiji,  Phoengjang  und  Soul? 

Wollten  denn  sowjetische  Truppen  an  die  Grenzen  der  USA  —  oder  wollte  McArthur  im  Auf  trag  der  WaUstreet 
Kriegstreiber  an  die  Grenzen  Chinas  und  der  Sowjet-Union? 


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Offener  Brief 

An  die  Abgeordneten  des  Bundestages. 


X-00    £39 


Mr  geetym  96emn! 


9*  OCT 


Bestimmten  Aufierungen  fiihrender  Politiker  des  Bundestages  und  der^BTrndesregierungjsLzji  entnehmen,  daB 
sowohl  im  Bundestag  als  audi  in  der  Bundesregierung  heute  falsche  und  irrige  Vorstellungen  iiber  das  Wollen, 
die  Lage  und  die  Forderungen  der  jungen  Generation  bestehen. 

Das  kommt  unter  anderem  darin  zum  Ausdruck,  dafi  die  Bundesregierung  in  der  jiingsten  Vergangenheit,  im 
Widerspruch  zur  eindeutigen  Willensaufierung  der  deutschen  Jugend,  die  Remilitarisierung,  die  doch  der  Jugend, 
den  Tod  bringt,  als  Inhalt  ihrer  Regierungspolitik  und  als  den  einzig  gangbaren  Weg  zur  Cberwindung  der  gegen- 
wiirtigen  Notlage  der  Jugend  ansieht. 

Die  dabei  in  der  Politik  der  Bundesregierung  angestreble  Gleicbberechtigung  in  der  sogenannten  Atlantik-Armee 
gilit  keine  Gleichberechtigung  zum  Leben,  sondern  eine  Gleicliberecbtigung  zum  Sterben.  Dabei  kann  man  bereits 
heule  die  Gewiftheit  haben,  daB  in  erster  Linie  die  deutscbe  Jugend  verbluten  soil.  Angesichts  dieser  Tatsache 
ist  in  der  deutschen  Jugend  der  Verdacbt  aufgekommen,  dafi  durch  den  sogenannten  Bundesjugendplan  diese  fiir 
unser  Volk  so  verderblichen  Bestrebungen  gefordert  werden  sollen. 

Wir  halten  es  daher  fiir  zweckmaBig,  Ihre  Aufmerksamkeit  auf  die  Tatsache  zu  lenken,  daB  die  junge  Generation 
im  Westen  Deutschlands  wohl  bereit  ist,  etwaigen  Bestrebungen  der  Bundesregierung  zur  Herbeifuhrung  der  fried- 
lichen  Vereinigung  Deutschlands  und  damit  zur  Sicherung  des  Friedens  zu  folgen,  daB  sie  jedoch  keinesfallg 
bereit  ist,  mit  der  Bundesregierung  Wege  zu  beschreiten,  die  in  die  Katastrophe  eines  dritten  Weltkrieges  fiihren. 
Die  bisherige  Politik  der  Bundesregierung  ist  an  der  Notlage  der  Jugend  vorbeibegangen.  Wir  sind  der  Ansieht, 
dalJ  der  Vorschlag  des  Bundeskanzlers  Dr.  Adenauer,  junge  Franzosen  und  junge  Deutsche  auf  einer  gemeinsamen 
Mililiirakademie  auszubilden,  nicht  den  Interessen  des  deutschen  Volkes  und  seiner  Jugend  entspricht.  Diese  gemein- 
same  Militarakademie  dient  lediglich  der  Kriegsvorbereitung.  Die  deutsche  Jugend  aber  wunscht  kein  neues  Volker- 
morden. 

Angesichts  der  iiber  900  000  arbeitslosen  jungen  Menschen  und  der  katastrophalen  Lage  der  studierenden  Jugend 
kommt  es  vielmehr  darauf  an,  den  hunderttausenden  arbeits-  und  berufslosen  Jugendlichen  Westdeutschlands 
Arbeits-,  Ausbildungs-  und  Aufstiegsmoglichkeiten  zu  schaffen. 

In  iinmer  starkerem  Umfange  treten  breite  Kreise  der  Jugend  AVestdeutschlands  fiir  die  Erfiillung  folgender  For- 
derungen ein: 

1.  Alle  Einrichtungen,  die  der  Remilitarisierung  dienen  und  den  Interessen  der  Jugend  und  des  gesamten  deut- 
schen Volkes  widersprechen,  sind  sofort  zu  verbieten  und  aufzulosen. 

a.  Das  Mitbestimmungsrecht  der  Jugend  in  den  Betrieben,  Lehranstalten  und  alien  offentlichen  und  privaten  Ein- 
richtungen ist  sofort  zu  gewahrleisten. 

3.  Die  grofle  Arbeitslosigkeit  und  Berufsnot  unter  der  Jugend  ist  durch  geeignete  MaBnahmen  zu  beheben  und 
das  Recht  auf  Arbeit  und  eine  griindliche  Berufsausbildung  ist  jedem  Jugendlichen  zu  gewahren. 

4.  Die  Arbeitsbedingungen  fiir  Jugendliche  sind  im  Interesse  der  Gesunderhaltung  der  Jugend  neu  zu  regeln.  Des- 
halb  darf  die  Arbeitszeit  fur  Jugendliche  pro  Tag  sieben  Stunden  nicht  iiberschreiten;  Nachtarbeit  und  Uber- 
stunden  der  jungen  Menschen  bis  zum  1 8.  Lebensjahr  sind  zu  verbieten  und  den  Jugendlichen  ist  ein  vollbezahlter 
Erholungsurlaub  von  24  Tagen  zu  garantieren. 

5.  Unabhangig  von  Alter  und  Geschlecht  ist  fiir  gleiche  Arbeit  gleicher  Lohn  zu  zahlen. 


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Weltjugendfeftfpiele  1951 


IN  BERLIN 


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FESTLI  CHER  AUFTAKT 

der  Vorbereitungen  fiir  die 

WELTJUGENDFESTSPIELE 

mit  auslandischon  Gaston,  Sing-,  Spiel-  und  Sportgruppen  der  Jugend 


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am  11.  FEBRUAR  1951,  15-18  Uhr,  im 


Zirkus  Bugler,  Essen 


Henwsg#b«r;  J Organ  Barton,  Hamburg. 


B«gln«nlcamp 


«heir..-W«lf.  VeDodVudtcrw,   Dunefdorf 


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Es  geht  urns  nackfe  Leben! 

Die  Adenauer  -  Regierung   will   die  Volksbefragung    fur  den 
Abschluss   eines    Friedensvertrages   verbieten.      Also    will    sie 

keinen  Frieden! 

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Die   Adenauer  -  Regierung    will    die   Volksbefragung    gegen 
die  Remilitarisierung  unterdrucken. 

Also  will  sie  die  Remilitarisierung! 
Die  Remilitarisierung   aber  bedeutet  Krieg! 

Es  geht  um  das  nackte  Leben  jedes  Einzelnen! 

Da  rum  werden  wir  nicht  schweiqen.  Wir  werden  unser  Volk 
"Tio^arenaira-nigTni^clen-Tregrund  sturzen  lasseni 

Jeder  ehrliche   Mensch  -  in  jedem  Haus,  in  jedem  Dorf,  in 
jedem   Befrieb  -  erheb*  jefzt   lauf  seine  Slimme 

gegen  die  Remilitarisierung  Deutschlands - 

fur  den  Abschlufc  eines 

Friedensvertrages  im  Jahre  1951! 

Jeder  stimmt  mil  JA  bei  der  Volksbefragung! 


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Warum 


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STIMMT 

JEDER 

FRIEDLIEBENDE   DEUTSCHE 


MIT 


Ja? 


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Trine  machtiae  Bewegung  geht  durch  Deutschland.  Sie  macht  weder  vor 
zren^noch  vor  llndertenzen  halt,  sie  hat  die  Deutschen  in,  Osten  und 
Westen,  im  Norden  und  Sttden  unserer  Heimat  erfaflt  Diese  Bewegung  kum- 
mert  s"ch  nicht  um  Partei-  oder  Weltanschauung  des  einzelnen,  jeder  der  zu 
to  stSder  sich  zu  to  bekennt,  hat  nur  die  grofie  Verpflichtung,  den  Fne, 
den  zu  wollen  und  fiir  ihn  einzutreten. 

1700  Friedensfreunde  aus  alien  Teilen  Westdeutschlands,  Angehorige  und  De- 
eSrte  vTeler  Parteien  und  Organisationen,Frauen  und  Manner  aus  den  ver- 
cSedenlten  .ozialen  Schichten  und  mit  ihnen  viele  Jugendhche,  hat  en .sich 
Ende  Januar  in  Essen  zusammengefunden,  um  uber  die  wrchtigste  Lebens- 
fragedLdeutschen  Volkes,  uber  die  Sicherung  des  Friedens  «^ 
geeignete  Maflnahmen  zur  Erreichung  dieses  Zieles  ZU  ergreto,  Der  Kon- 
ereB^andte  sich  an  die  Bonner  Regierung  und  forderte  d,ese  auf,  emejolks- 
bSaSng  gegen  die  Remilitarisierung  Deutschlands  und  fur  den  Abschlufi 
eines^rildensvertrages  mit  Deutschland  im  Jahre  1951  durchzufuhren  Im 
^  ^f.hPn  linne  richtete  der  Kongrefi  einen  Aufruf  an  die  gesamte  Bevolke- 
^eKTJKS^d  besfndere  Aufrufe  an  die  Ge werkscha ften  an 
*e  Frauen  und  Mutter,  an  die  Bauern,  die  Umsiedler,  die  Jugend  sowie  an 
ehemalige  Soldaten  und  Offiziere.  _  _ 

Der  Gedanke  der  DurcMuhrung  einer  Vojksbefragung  fan B be,  <£*^«Jj£ 
rung  starken  Widerhall.    In  zahlreichen  Versammlungen.  ,n  Betneben,  Dor 


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31 


X-00    2  59 

Friedenskampfer  in  den  Kerkern  Adenauers 
und  Reuters! 


Das  ganze  deutsche  Volk 
sagt  mit  euch 


Ja 


zum  Frieden! 


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Auf  der  8.  Tagung  des  Nationalrates  der  Nationalen  Front  des 
demokratischen  Deutschland  am  7.  Mai  1951  in  Berlin  ergriff 
Herr  August  Krause  aus  Bochum  das  Wort.  Er  ist  Invalide  und 
war  acht  Monate  wegen  Verteilung  von  FriedensflugblHttern  in 
der    „Demokratie"   Adenauers   eingekerkert.   Seine   von   unge- 
brochenem  Kampfesmut  zeugenden  Ausfuhrungen  sind  uns  alien 
Mahnung  und  Verpflichtung,  den  Kampf  fiir  die  Erhaltung  des 
Friedens  unter  Aufbietung  aller  Kriifte  zu  fuhren.  Was  wir  heute 
durch  die  Verfolgung  Adenauers  zu  leiden  haben  ist  ein  Nichts, 
gemessen  an  dem.  unermepiichen  Grauen  und   Elend,  das  der 
geplante    amerikanische   Krieg   uber   uns   bringen   wiirde.   Die 
Volksbefragung  ist  die  beste  und  gerechteste  Sache,  fur  die  sicft 
das  deutsche  Volk  einsetzen  kann.  Unsere  Bruder  in  den  Kerkern 
der  Adenauer-Diktatur  mahnen  uns,  nie  im  Kampf  fiir  diese 
■   grofie  Sache  nachzulassen. 
Der  Frieden    wird    den    Krieg    bezwingen. 
Die   Ausfuhrungen  des   Friedenskampfers  aus   Bochum   haben 
folgenden  Wortlaut:  • 

Der  Kampf  ftir  den  Frieden  ist  eine  Lebensfrage  des  ganzen  deutschen 
Volkes,  und  darum  habe  ich  mich  standig  fiir  diesen  Kampf  zur  Verfiigung 
gestellt  und  fur  die  Sicherung  und  Erhaltung  des  Friedens  eingesetzt. 
Dag  ist  nlcht  erst  jetzt  mein  Entschlufl,  sondern  schon  nach  dem  ersten 
Weltkrieg  habe  ich  den  Kampf  gegen  den  Krieg  gefuhrt.  Das  beweist  mein 
Kampf  gegen  den  Faschismus.  Wenn  wir  damals  auch  schwer  verfolgt  und 
drangsaliert  wurden  und  in  den  Kerker  gehen  mufiten,  ist  doch  unser 
Kampfgelst  nicht  gebrochen  worden. 

Trotz  des  schrecklichen  Krieges,  der  groBe  Schaden  angerichtet  und  vieles 
zerstBn  hat,  was  das  deutsche  Volk  mit  viel  Mtihe  aufgebaut  hatte,  sind 
wir  heute,  sechs  Jahre  nach  diesem  grausamen  Krieg,  schon  wieder  so  weit, 
daB  Deu^chland  an  der  Aufriistung  der  Westmachte  teilnimmt 


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>je  Volksbef  rdguiug 


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beginnt! 


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Der  Aufruf  zur  Vorbereitung  der  Volksbefragung 

gegen  die  Remilitarisierung  und  fur  einen  Priedens- 
vertrag  mit  Deutsdiland  im  Jahre  1951  hat  die 
Zustimmung  der  breitesten  Kreise  der  Bevolkerung 
gefunden. 

So  versammeltcn  sicfa  am  28.  Januar  1951  in  Essen 
1700  Delegierte,  so  wurde  am  14.  April  1951  der 
HauptaussdiuB  fiir  Volksbefragung  geschaffen,  dem 
ReprSsentanten  aller  Schichten  der  Bevolkerung 
angehoren  und  dessen  Beschlusse  die  begeisterte 
Zustimmung  aller  Mensdien  fanden,  die  Ihr  Vater- 
land  and  den  Friedea  lieben.  In  Frankfurt/Main 
machte  sich  eine  Konferenz  von  fiber  1000  Mit- 
gliedera  und  Funktionaren  der  Sozialdemokratischen 
Partei  im  Namen  der  Mehrheit  aller  Sozialdemo- 
kraten  Westdeutsdilands  die  Forderung  nadi  der 
Volksbefragung  zu  eigen.  An  der  Europaisdien 
Arbeiterkonferenz  nahmen  400  Vertreter  der  deut- 
schen  Arbeitersdiaft  aus  westdeatsdien  Betrieben 
teil.  Auf  der  Bauernkonferenz  Tom  22.  April  in 
Kassel  erhoben  730  Bauem  and  Agrarwissen- 
schaftler  namens  der  ganzen  Bauernschaft  die 
Forderung: 


Wir  wollen  unsere  Acker  in  Frleden 


Namhafte  Personlichkeiten  des  deutsdien  Geistes- 
lebens  erklarten  si*  «uf  dem  KulturkongreB  in 
ABmannshausen  im  Interesse  der  Erhaltung  der 
deutsdjgn  Kultur  fur  die  Volksbefragung.  In  Rhein- 
land-Tfalz  wurden  im  Verlaufe  von  nur  drei  Tagen 
mehr  als  61  000  Untersdiriften  gegen  die  Remilitari- 
sierung und  fur  den  AbschluB  eines  Friedens- 
vertrages  abgegeben.  Damit  ist  eindeutig  erwiesen, 
daB  die  Forderung  nadi  der  Volksbefragung  die 
umfassendste  und  elementarste  Bewegung  der  west- 
deutscfaen  Bevolkerung  selt  Jahrhunderten  darstellt. 

Entgegen  des  Lebensinteressen  onseres  Volkes 
babes  die  auslandisdien  and  lnlandlsthen  Rfistungs- 
magnaten  und  Kriegsinteressenten  die  Hetze  gegen 
die  Volksbefragung  entfadit.  Aw  Furdit  vor  der 
MeinungsauBerung  des  Volkes  hat  die  Regierung 
Adenauer  das  Grundgesetz  gebrochen  und  eta  Ver- 
bot  der  Volksbefragung  erlassen.  Wir  crklaren 
f eierlich.  daB  ein  soldier  Beschlafi  der  Bun- 
desregierang     keinerlel     Gfilflgkeit 


besitzt  end  ins  nlcht  b!ndet.  Dens  ter 
basiert  auf  offenkundigem  Rechtsbrucn,  auf  der 
Vergewaltigung  des  elementarsten  demokratisdiea 
Rechts  der  Burger  der  Bundesrepublik,  fhre  Meinung 
frei  zu  auBern. 

Die  im  Grundgesetz  zugesidierte  Freiheit  der 
Personlidikeit  beginnt  mit  der  Freiheit  des  Bur- 
gers, selbst  fiber  Frleden  Oder  Krieg  zu  ent- 
scheiden.  • 

Die  Begrfindung  des  Verbots  mit  Artikel  9  Ahs.  Z 
des  Bonner  Grundgesetzes  ist  betriigerisdi;  denn  die 
Volksbefragung  verstoBt  weder  gegen  irgendein 
Strajqesetz  nodi  gegen  die  verfassungsmaBige  Ord* 
nung.  Die  Begrfindung  ist  ein  Hohn  auf  den  Sinn 
des  Artikels  9  Abs.  2,  der  die  Tatigkeiten  verbietet, 
die  sich  .gegen  den  Gedanken  der  Volkerversjtan- 
digung  richten".  Darum  haben  weder  Dr.  Adenauer 
und  Dr.  Lehr  das  Recht,  eine  Volksbefragung  zu  ver- 
bieten,  nodi  Dr.  SriintciAa  nnj  yiphnor  das  RechU 
das  Verbot  zu  forrlern. 

Die  Volksbefragung  bedeutet  nichts  anderes 
eine    freie    demokratiscbe  Willenskundgebunjf 
des  deutschen  Volkes. 

Die  Behauptung  der  Feinde  des  Frledens.  die 
Volksbefragung  sei  eine  kommunistisdi  gesteuerte 
Angelegenheit,  wird  tdion  durdi  die  Tatsadhs 
widerlegt,  daB  der  ehemalige  Bundesminister 
Dr.  rieinemann  als  erster  Minister  es  nidit  mehr  mit 
seinem  Gewissen  vereinbaren  konnte,  weiter  einer 
Bundesregierung  anzugehoren,  die  die  Remilitari- 
sierung vorbereitet,  ohne  das  Volk  dariiber  za 
befragen.  Wie  kSnnte  eine  Bewegung  kommunistisdi 
•ein,  die  nachgewiesenermafien  von  mindestens 
85  Prozent  der  Bevolkerung  Westdeutsdilands  ge- 
tragen  wird? 

Jeder  recbtlich  denkende  Burger  muff  mit  Em»» 
pdrung  vernehmen,  daft  Dr.  Adenauer  nn* 
Innenminlster  Dr.  Lehr  ohne  Abstimmung  des 
Bundestages  den  Verfassungsbrudi  durdifuhr- 
ten  und  damit  den  Weg  zur  Diktaturbeschritte% 

Wir  erklaren  hn  BewuBtsein  der  vollen  VeranS- 
wortlichkeit  fiir  das  Schicksal  unsere*.  Volkes  pat 


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Poliiei  macht 


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Wo?  In  der  Ostzone?  Nein,  liebe  Leser,  denn  gerade 
dorthin,;  in  die  Deutsche  Demokratische  Republik, 
waren  Tausende  Kinder  von  Arbeitern  und  Erwerbs- 
losen  aus  Nordrhein-Westfalen,  Niedersachsen  und 
Schleswig-Holstein  in  Ferienlager  des  Freien  Deut-- 
sohen  Gewerkschaftsbundes  zu  einem  vierzehntagigen 
Erholungsurlaub  eingeladen. 

Aber  bier,  in  Adenauers  Dollar-Demokratie,  hat  der 
renzschutz"  in  der  Zeit  vom  7.  bis  14.  Juli  1951  Jagd 
luf  diese  Kinder  gemacht,  als  sie  zur  Erholung  in  die 
Deutsche  Demokratische.  Republik  fahren  wollten. 

Diese  Ferientransporte  bestanden,  aufler  den  Beglei- 
tern,  nur  aus  Kindern  im  Alter  von  6  bis  14  Jahren. 
Alle  waren  im  Besitz  der  Papiere,  die  fur  einen  Uber- 
tritt  uber  die  leider  noch  immer  bestehende  Zonen- 
grenze  notwendig  sind.  Und  da  faseln  die  Bonner 
Kriegsschreier  von  einem  „Sturm  der  FDJ  auf  die 
Zonengrenze" ! 

Frohlich  und  lachend  fuhren  diese  Kinder  von  Hause 
ab,  um  zwei  Wochen  der  Erholung  und  der  Freude 
in  der  Deutschen  Demokratischen  Republik  zu  ver- 
bringen.  Dem  „Innenminister"  Lehr  gelang  es  mit 
Hilfe  Tausender  Polizeibeamten,  durch  diese  „bisher 
groBte  Polizeiaktion  nach  dem  Kriege"  (wie  es  in 
bundesrepublikanischen  „Kriegsberichten"  heifit),  diese 
erwartungsfrohe  Stimmung  in  Tranen  der  Ent- 
tauschung  und  der  Verbitterung  zu  verwandeln. 


Mit  den  Worten  „Ihr  seid  alle  Verbrecher"  wurden 
in  Oldenburg  diese  jungen  Menschen,  denen.  all  unsere 
Liebe  und  Sorge  gelten  sollte,  auf  Uberfall-  und  Be- 
rcitschaftswagen  der  Einsatzpolizei  im  wahrsten  Sinne 
des  Wortes  verladen.  Das  war  tatsachlich  die  erste  groBe 
Ubung  des  sogenannten  Grenzs<fiutzes,  den  Lehr  ate 
Tell  der  amerikanischen  Soldnerarmee  aufgestellt  hat. 


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Ferietiheime/piT  die  Schuljugend 


Aufruf  ziir 


HeIgoland-Hationa!spend{iDD  ,„ 


@e6goioHd  -  faitige*  Hatidl 


Heimat  der  Helgoiander,  Sf  atle  derErholung, 
Wegweiser  der  Sdiiffahrt,  Nothafen  der  Fischer, 
Insel  der  Wissensdiaft  und  Forschung,  das  war 
Helgoland  und  das  muB  Helgoland  wieder  seinl 

Die  Liebe  und  Sorge  des  deuischen  Volkes 
nmgeben  dieses  deulsche  Klein od  in  der  Nordsee. 

Nodi  immer  fallen  Bomben  auf  Helgoland' 
nodi  finden  die  Gebeine  derToten  auf  Helgoland 
keine  Ruhe! 

Mil  bitterem  Groll  empfindef  jeder  Deutsche 
das  maBlose  Unrecht,  daB  Helgoland  noch 
immer  geschandel  und  zersldrt  wird. 

Kein  Volk  wird  dazu  schweigen,  wenn  Teile 
seiner  Heimat  sinnlos  vernichtet  werden. 

Das  darf  nicht  mehr  seinl 

Helgoland  braudit  den  Frieden  wie  unser 
ganzes  deutsches  Vaterland! 

Mit  Leidenschaft  wendet  sich  das  deufsche 
Volk  gegen  die  Verwendung  Helgolands  als 
Bombenziel.Es  will  auf  deutschem  Boden  keine 
Kriegsvorbereitungen  und  keine  Wiederauf- 
rustungl 

Das  deufsche  Volk  forderf,  daB  nodi  in 
diesem  Jahre  der  Friede  hergesielll  wird  und 
die  Reditlosigkeit  aufhortl  Es  will,  daB  seine 
Meinung  fiber  die  Remilifarisierung  gehort  wird. 

Frieden  ist  dietiefeSehnsucht  des  deufschen 
Volkes;  das  den  Krieg  haBt  und  friedlidi  leben 
und  aufbauen  will! 

Helgoland  mull  wieder  aufgebaol  werden I 

Helgoland  muB  dem  Leben  wiedergegeben 

werden! 


Wie  jeder  ehrliehe  und  aufrechfe  Mensch 
dem  zu  Unrecht  Verfolglen  Schutz  gewahr!  und 
Hilfe  bietet,  so  ist  das  deutsche  Volk  von  der 
Bereilsdiaft  erfflllt,  Helgoland  zu  sdifitzen  und 
ihm  zu  helfen! 

Immer  wieder  Ianden  fapfere  deutsche 
Jungen  und  Madchen  mit  dem  Einsatz  ihres 
Lebens  unter  Bomben  auf  Helgoland. 

Sie  wollen  den  Frieden  fur  Helgoland 
erzwingenl 

Voller  Begeisterung  begruBt  das  deutsche 
Volk  ihre  Tatl 

Harte  Urteile  britischer  Gerldite  bredien 
nicht  den  Willen  der  deutschen  Jugend, 
Helgoland  wieder  aufzubauen.  Denn  es  gibt 
kein  Recht,  das  Deutsche  daran  hindern  kann, 
die  deutsche  Insel  Helgoland  zu  betreten. 

Helgoland  ist  das  Symbol  des  Kampfes 
um  den  Frieden  und  um  unser  nationales  Recht! 

Helgoland  kann  und  muB  sofort  wieder 
aufgebaut  werden  1 

Allen  voran  geht  die  deutsche  Jugend.  Ein 
groBes  Zeltlager  in  diesem  Sommer  soil  die 
ersten  Vorausselzungen  zum  Aufbau  schaffen. 

Nodi  uor  den  Herbststurmen  soil  Helgoland 
wieder  schiitzender  Hafen  sein! 

Noch  vor  dem  Winter  sollen  Ha  user 
wieder  hergeriditet  sein,  damit  die  ersten  Hel- 
golandfamilien  das  Weihnaditsfest  im  Lichter- 
glanz  in  ihrer  Heimat  feiern  kdnnen. 

Wir  rufen  alle  Deutschen  auf  in  Nord  und 
Sud,  in  Osf  und  West: 


Belfel  Helgoland!  Helil  den  Helgolandernl 

Spendet  fur  den  Aufbau  Helgolands!  Sammelt  in  Belrieben  nnd  Bnros! 
Jeder  gebe  seinen  Beilrag  zum  Anlban  Helgolands!  Benlsdte,  der  Anlban 

Helgolands  ist  nalionale  Tat! 

Helgoland  den  Oenlsdien!  -  Helgoland  dem  Frieden! 

rDeut&t&e  (Rewegimg  Qe&g&£tmdf 

Hamburg- Ailona,   Stresemannstrafie  108  b 

Spenden  kdnnen  eingezahlt  werden  an 
DfiKsrfse  Bewegnng  Helgoland,  Haroburg-AltoDa    Poslseheckkonto  Hamburg  82  25 


Ver-intwortJldi;  Margretb  Hlxth,  Hambuig. 


Drudii    Al«iei-Orudi   GmbH.,   Hambvigt 


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#77 


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Wo  lcbt  man  besser  unci  billiger? 

Je  grbBer  die  Erfolge  der  friedlidien  Aufbauarbeit  in  der  Deutsche!)  Demokratischen  Republik  werden,  am 
so  mehr  furditen  die  USA-Kriegstreiber  und  i'hre  deutsdien  Heifer  die  Auswirkungen  dieser  fur  jeden  sicht- 
baren  Verbesserungen  auf  das  Denken  und  Handeln   der  westdeutschen  Bevblkerung. 

Kern  McCloy  uud  kein  Adenauer  konnen  heute  noch  die  sidi  standig  verbessernden  Lebensverhaltnisse  in 
der  Deutschen  Demokratischen  Republik  Ieugnen  und  den  hbheren  Lebensstandard  in  der  Deutschen  Demo* 
kratischen  Republik  gegeniiber  dem  Lebensstandard  in  Westdeutschland  verheimljdien. 

Mit  Apfelsinen,  Zitronen  und  Bananen 

gelang  es  ihnen  zwar,  kurze  Zeit  bei  den  Mensdien  in  Westdeutschland  uber  die  Folgen  der  Marshall-Plan-, 
d.  h.  Remilitarisierungspolitik,  Illusionen  zu  erwecken.  Diese  Illusionen  sind  jedoch  inzwischen  verflogen. 

Geblieben  sind  Arbeitslosigkeit,  Preissteigerung,  Steuererhohung, 
standige  Senkung  des  Lebensstandards  nnd  Elcnd  und  Not  fur 
Miliionen  Mensdien. 

Jetzt  finden  die  alten  Verdrehungen  liber  den  Osten,  da  sie  den  Tatsachen  offenkundig  widersprechen,  in 
Westdeutschland  immer  weniger  Glauben. 

In  der  Deutsdien  Demokratischen  Republik  aber  ist  die  Zeit  der 
Erfolge   gekommen. 

Wie  sieht  also  ein  wahrer  Vergleich  zwischen  den  LehenshaItungsk.osten  in  der  Deutsdien  Demokratisdien 
Republik  und  in  Westdeutschland  aus?  Die  Antivoft  auf  dieseFrage  erhalten  wir  bei  einerGegeniiberstellung 
der  Lebenshaltungskosten  fiir  die  Familien  zweier  Facharbeiter,  von  denen  eine  in  der  Deutschen  Demo- 
kratischen Republik  und  die  andere  in  Westdeutschland  lebt.  Zu  jeder  der  beiden  Familien  gehbren  zwei 
Kinder  im  Alter  von  5  bis  9  und  9  bis  15  Jahren.  Zugrunde  gelegt  sind  die  Lebensmittelrationen  in  der 
Deutschen  Demokratischen  Republik;  bei  dem  Mann  die  der  Grundkarte  mit  Zusatzkarte  C,  bei  seiner  Ehe- 
frau  die  der  Grundkarte. 

Da  Brot  und  Nahrmittel,  Kartoffeln  und  Gemiise  in  der  Deutschen  Demokratisdien  Republik  nicht  mehr 
bewirtschaftet  werden,  sind  als  Verbraudissatze  die  ehemaligen  Satze  der  Lebensmittelkarten  angenommen, 
die  nach  iibereinstimmender  Meinung  den   Bedarf  deckten. 

Fiir  diese  Lebensmittel  also  entstehen  der  Familie  des  Kollegen  in  der  Deutsdien  Demokratisdien  Republik 
monatlich  folgende  Ausgaben: 


52      kg  Brot,  je  kg  0,56  DM .......;..., 

6      kg  Nahrmittel,  je  kg  zu  einem  Durchsdinittspreis  von  1,34  DM 

5V4  kg  Fleisch  (einschl.  Wurstwaren),  je  kg  zu  einem  Durchschnittspreis  von  3, —  DM 

4'A  kg  Fett  (Vs  Butter,  je  kg  4,20  DM,  V»  Margarine,  je  kg  2,30  DM,  Vs  Schladitfett, 
je  kg  2,86  DM . 

6V4  kg  Zucker,  je  kg  ],08  DM    .     . 

7V2  Liter  Vollmilch,  je  Liter  0,26  DM  .     .     .     .     .     .     .     .    .    ,    .,~v   .    .     .     .     . 

7Va  Liter  Magermilch,  je  Liter  0,14  DM 

IV2  Zentner  Kartoffeln,  je  Zentner  5,50  DM 

20      kg  Obst  und  Gemiise,  Durchschnittspreis  je  kg  0,54  DM 10,80 


DM 

29,12 

8,04 

15,75 


13,26 
6,75 


" 


1,95 
1,05 
8,25 


ergibt  insgesamt        94,97 

Die  Durchschnittspreise  fiir  Fleisch  sind  hierbei  aus  den  Preisen  fiir  je  ein  kg  Rind-  und  Schweinefleisch 
80 wie  versdiiedener  Wurstsorten  erre.chnet,  die  der  Nahrmittel  aus  den  Preisen  fiir  je  ein  kg  Weizenmehl, 
Teigwaren,  Haferflocken,  GrieB  und  verschiedener  Hiilsenfriichte.  Die  gleiche  Berechnung  wurde  audi 
fiir  die  westdeutschen  Lebensmjttelpreise  angewandt.  ■  ;  I  ■'■'.  "  '  ' 


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Was  bedeutet  die 


Remilitarisierung 
•3         Wesfdeufschlands? 

Es  gibt  leider  Deutsche,  die  glauben,  es  handele  sich  bei  der  Remilitarisie- 
rung nur  um  Truppenkontingente  und  urn  die  Zahl  der  Waffen.  Das  Pro- 
gramm  der  Remilitarisierung,  wie  sie  von  Adenauer,  Bliicher,  Reuter, 
Schumacher,  Guderian  usw.  begriindet  und  durchgefiihrt  wird,  ist  jedoch 
mehr.  Es  ist  das  Programm  der  Wiedererrichtung  des  deutschen  Imperia- 
lisimus. 

Remilitarisierung 

das  ist  die  Schaffung  einer  weetdeutschen  Armee  und  Luftwaffe  nach  den 
Planen,  die  im  Einvernehmen  mit  General  Eisenhower  vom  militarischen 
Stab  in  Bonn  festgelegt  wurden. 

Remilitarisierung 

in  Westdeutschland  —  das  ist  RevanchepoUtik.  Das  heiBt  Vorbereitung 
des  Krieges  zur  Eroberung  von  Gebieten  anderer  Staaten,  wie  Westpolen, 
das  Sudetengebiet  usw. 

Remilitarisierung 

das  ist  die  Entfachung  des  Hasses  gegen  die  friedliebenden  V61ker,  vor 
allem  gegen  die  Sowjetunion,  gegen  die  Deutsche  Demokratische  Republik 
und  gegen  die  volksdemokratischen  Lander. 

Remilitarisierung 

das  ist  die  Wiederherstellung  der  Macht  der  Rustungsmonopole  und 
Banken,  die  Wiederherstellung  der  Macht  der  Herren  des  Hitlerschen 
Riistungsrates. 

Remilitarisierung 

das  ist  die  Durchffihrung  des  Schuman-Plans,  des  Plans  der  Rustungs- 
produktion  im  Interesse  der  Ausrustung  der  westdeutschen  und  west- 
europfiischen  Armeen  General  Eisenhowers. 


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Jegt  noch 


Und  warum  morgen  nicht  mehr? 

Weil  die  Remilitarisierung  f  inanziert  werden 
muB,  weil  der  neue  Krieg  jetzt  schon  Milliar- 
den  Summen  verschlingt.  Darum  steigen  die 
Preise  fur  Lebensmittel,  Sdiuhe,  Textilien. 
Darum  werden  die  Gebiihren  f  iir  Gas  und 
Licht  erhoht.  Darum  gab  es  im  Winter  nicht 
genug  Hausbrandlcohie. 


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#7 


Bitte  lesen  und  weitergeben! 
Denkt  an  die  Worte~August  Bebels: 


/5 


„Diesem  System  keinen  Mann  nnd  keinen  Groschen!" 


Am  7  Mai   1951   trat  der  Nationalrat  der  Nationalen  Front  des 

demokratischen    Deutschland    in   Berlin   zu   seiner   8  Jagung   zu- 

sammen.  Einziger  Tagungspunkt  war  die  Frageder  Volksbefragung 

■     gegen  die  Remilitarisierung  Deutschlands  und  fur  den   AoscnlujS 

eines  Friedensvertrages  mit  Deutschland  im  Jahre  1951. 

Der   nachstehende   Diskussionsbeitrag    des    westdeutschen    Soziai- 

demokraten  Karl  Meinecke  ruft  alle   Sozialdemokraten   auf, 

trotz   Hetze    und    Verbot  fur  den   Frieden   fur    die    Aktions- 

einheitder   Arb  eiterklas  s  e    zum   Wohle   des   deutschen 

"Volkes  einzutreten. 

Ich  mochte  zunachst  sagen,  daB  ich  Sozialdemokrat  bin.  Teh  komme  aus  dem 

■Her^DeutTchlands,  aus  dem  Ruhrgebiet,  aus  jener  Ecke,  von  der ^  aus  die 

Rfistungsmagnaten  wieder  ihren  Beitrag  fur  einen  neuen  Krieg  leisten  wol  en. 

Wenn  ich  mich  als  Sozialdemokrat  aktiv  gegen  die  Plane  der  Bonner  Regierung 

gegen  die  P  Sne  des  Parteivorsitzenden  Dr.  Schumacher  ausspreche    dann  tue 

fch  es  deshalD   well  ich  weiB,  daB  Adenauer  und  auch  Dr.  Schumacher  ja  nur 

AufLagsempfanger  der  westlichen  Imperialisten  sind.  Sie  wollen  das  deutsche 

V^mrXe  Zwecke  nutzbar  machen,  well  sie  wissen,  daB  der  Deutsche  von 

jener  auf  Grund  der  preuBisch-junkerlichen  Tradition  in  der  Lage  war,  fur 

die  arideren  die  Kastanien  aus  dem  Feuer  zu  holen. 

Ich  Wn  bfs  heute  27  Jahre  in  der  sozialistischen  Bewegung  Seit  meinem  Ern- 
tritt  in  diese  Bewegung  haben  mich  immer  Leitspruche  begleitet.  Einer  von 
diesen  Leitspruchen  war: 

„Proletarier  aller  Lander  vereinigt  euch!" 
Aber  das  Proletariat  konnte  sich  nicht  vereinigen,  well  die  Ftthrer  der  rechten 
S^ozTaldemokratTe,  genau  so  wie  sie  es  fruher  gemacht  haben,  auch  heute  gegen 
die  Interessen  der  Werktatigen  handeln. 

Und  wie  machen  sie  es?  Wenn  ich  mich  zum  Beispiel  als  Sozialdemokrat  fur 
Jen  F^edTn  ausspreche,  bin  ich  Kommunist!  Wenn  ich  mit  der  Meinung  des 
pi?teivorsitzenden  Dr.  Schumacher  nicht  einverstanden  bin,  bin  ich  Kommunist! 
Wenn  kh  in  Einklang  mit  der  Kommimistischen  Parte*  stehe,  well  sie  gegen 
dildrohende  Remilitarisierung  und  fur  den  AbschluB  eines  Friedensvertrages 
im  Jahre  1951  kampft,  so  bin  ich  das  nicht  nur  als  Soziahst,  sondern  _  als 
Mensch,  denn  es  wiirden  ja  nicht  nur  Bomben  auf  Soz.aldemokraten n.cht 
nur  Bomben  auf  Kommunisten,  es  wiirden  Bomben  auf  alle  Menschen  in 
Deutschland  fallen. 

Auf  uns  schaut  August  Bebel.  Er  begrif  f  schon  in  seiner  Jugend  -  er  war  ]a 
in  einer  preuBischen  Kasematte  geboren  — 

daB  dort,  wo  der  Militarismus  herrscht,  aUe  demokratischen  und  mensch- 
lichen  Rechte  unter  dem  KommiBstiefel  zertreten  werden.  Er  schleuderte 
daher  dem  kaiserlichen  Deutschland  das  Wort  entgegen:  „Diesem  System 
keinen  Mann  und  keinen  Groschen!" 


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Gemeinsame  EntschlieBung      ^l 
aller  Fraktionen  der 
Volkskammer  der  Deutschen 
Demokratischen  Repubiik 

Die  Volkskammer  der  Deutschen  Demokratischen  Repubiik  begriiBt  den 
BeschluQ  des  Hauptaiisschusses  fur  Volksbefragung  in  Diisseldorf,  eine 
Volksbefragung  in  ganz  Deutschland  durchzufiihren  iiber  die  Frage: 

„Sind  Sie  gegen  die  Remilitarisierung 
Deutschlands  und  fiir  einen  Friedensvertrag 
mit  Deutschland  im  )ahre  1951?" 

Die  Volkskammer  stellt  fest,  daB  im  Gebiet  der  Deutschen  Demokratischen 
Repubiik  durch  die  Entmachtung  der  militaristischen  GroBgrundbesitzer 
und  monopolistischen  Kriegsinteressenten  sowie  durch  die  demokratische 
Umwandlung  des  Staatsapparates  die  Grundlage  des  Friedens  geschaffen 
wurde.  In  der  Deutschen  Demokratischen  Repubiik  ist  nach  den  Be- 
stimmungen  der  Verfassung  jede  Revanchepropaganda,  jede  militaristische 
und  Kriegspropaganda  untersagt. 

Die  Volkskammer  spricht  Ihre  Emporung  dariiber  aus,  daB  in  der  west- 
deutschen  Bundesrepublik  die  von  den  drei  GroBmachten  feierlich  unter- 
zeichneten  Potsdamer  Beschlfisse  miBachtet  und  gebrochen  wurden  und 
mit  Hilfe  der  amerikanischen,  englischen  und  franzosischen  Okkupations- 
machte  die  Grundlagen  des  deutschen  Imperialismus  erhalten  wurden. 
Die  Volkskammer  stellt  fest,  daB  die  Adenauer-Regierung  durch  ihre 
Revanchepolitik,  durch  die  Remilitarisierung  und  Unterdruckung  der 
Freiheit  der  friedliebenden  Burger  den  Weg  der  Kriegsvorbereitung 
beschritten  hat.  Die  herrschenden  politischen  Kreise  in  Westdeutschland 
setzen  dadurch  das  Leben  des  ganzen  deutschen  Volkes  aufs  Spiel  und 
bedrohen  die  Existenz  der  deutschen  Nation. 

Mit  ihrem  ungesetzlichen  Verbot  zur  Volksbefragung  entlarvt  die  Bonner 
Regierung  selber  ihre  „DemokratieM  als  diirftige  Tarnung  einer  Diktatur, 
deren  brutales  Instrument  sie  in  den  Handen  der  fremden  Kolonialherren 
ist.  Die  Volkskammer  der  Deutschen  Demokratischen  Repubiik  brand- 
markt  diesen  Verfassungsbruch  und  ist  davon  uberzeugt,  daB  gerade 
diese  Gewaltpolitik  die  Volksbefragung  zu  einem  wuchtigen  Ausdruck 
fur  Freiheit  und  Gesetzlichkeit  gestalten  wird. 


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259 


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Auf  jede  Stimme 

kommt  es  an! 

X-DD   25f 

EntschlieGung  des  Nationalrates  *     f 

zur  Volksbef ragung  gegen  Remilitarisicrung  ^-^\ 

Mit  dem  Aufruf  zur  Volksbelragung  gegen  die  Remilitarisierung  Deutsch- 
lands  und  fur  einen  Friedensvertrag  mlt  Deutschland  im  Jahre  1951  hat 
der  HauptausschuB  fur  Volksbefragung  eine  groBe  vaterlandische  Aktion 
eihgeleitet,  die  in  der  Bevolkerung  begeisterte  Zustimmung  gefunden  hat. 
Uberall  Widen  sidi  aus  Vertretern  aller  Schichten  der  Bevolkerung  Aus- 
schiisse  fiir  die  Volksbefragung.  Das  deutsche  Volk  bat  die  Volks- 
befragung als  seine  ureigenste  Angelegenheit  erkannt  und  setzt  sich  In 
alien  Stadten  und  Dorfern,  in  Betrieben,  Kontoren  und  Dniversitaten  tat- 
kraftig  fur  sie  ein. 

Im  Gegensatz  zu  diesem  einmUtigen  Friedenswillen  des  gesamten  deut- 
schen Volkes  versuchen  die  Adenauer  und  Schumacher  als  Handlanger 
der  in-  und  auslandischen  Kanonenkonige,  die  Volksbefragung  zu  diffa- 
mieren  und  zu  verhindern.  Diese  Verrater  der  Nation  wollen  die  historisch 
so  bedeutsame  gemeinsame  WillensSuBerung  des  deutscben  Volkes  fiir 
die  Erhaltung  des  Friedens  unterdriicken.  Adenauer,  Bliicher,  Schumacher 
wollen  mit  dem  Verbot  der  Volksbefragung  ihre  landesverraterische 
Kriegspolitik  durchsetzen.  Sie  wollen  das  deutsehe  Volk  mit  Polizeiterror 
auf  einen  Weg  drangen,  der  in  den  Abgrund  des  amerikanischen  Krieges 
ftthren  muB. 

Die  Bonner  Regierung  proklamierte  demagogisch  Immer  wieder  die 
Verteidigung  der  personlichen  Freiheit,  aber  sie  will  jetzt  in  der  Schick- 
salsstunde  des  deutschen  Volkes  die  deutschen  Menschen  skrupellos  der 
elementarsten  personlichen  Freiheit  berauben,  selbst  dariiber  zu  ent- 
scheiden,  ob  sie  in  Frieden,  Wohlstand,  Volkerfreundschaft  und  Demo- 
kratie  leben  oder  in  einem  amerikanischen  Krieg  sterben  wollen  und  ob 
ihre  Heimat  verbrannte  Erde  werden  soil. 

Es  muB  schlecht  um  die  Adenauer-Regierung  bestellt  sein,  wenn  sie  sich 
gegen  den  erklarten  Friedenswillen  der  westdeutschen  Bevolkerung  nur 
noch  durch  diktatorische  MaBnahmen  glaubt  durchsetzen  zu  konnen. 

In  dieser  ernsten  Lage;  die  durch  die  unmittelbare  Bedrohung  des 
Friedens,  durch  die  Wiederaufrustung  VVestdeutschlands  gekennzeichnet 


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Auf  jede  Stimme 


kommt  es  an! 

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Entschlieftung  des  Nationalratet  •    T 

zur  Volksbefragung  gegen  Remilitaricierung         .JsC^T 

Mlt  dem  Aufruf  zur  Volksbefragung  gegen  die  Remilitarisierung  Deutsch- 
lands  und  fur  einen  Friedensvertrag  mit  Deutschland  im  Jahre  1951  hat 
der  HauptausschuB  fur  Volksbefragung  eine  groBe  vateriandische~SRti6n 
eingeleitet,  die  in  der  Bevolkerung  hegeisterte  Zustimmung  gefunden  hat. 
Uberall  bilden  sich  aus  Vertretern  aller  Schichten  der  Bevolkerung  Aus- 
schusse  fur  die  Volksbefragung.  Das  deutscfae  Volk  bat  die  Volks- 
befragung als  seine  ureigenste  Angelegenheit  erkannt  und  setzt  sich  in 
alien  Stadten  und  Dorfcrn,  in  Betrieben,  Kontoren  und  Universitaten  tat- 
kraftig  fiir  sie  ein. 

Im  Gegensatz  zu  diesem  einmiitigen  Friedenswillen  des  gesamten  deut- 
schen  Volkes  versuchen  die  Adenauer  und  Schumacher  als  Handlanger 
der  in-  und  auslandisehen  Kanonenkonige,  die  Volksbefragung  zu  diffa- 
mieren  und  zu  verhindern.  Diese  Verrater  der  Nation  wollen  die  historisch 
so  bedeutsame  gemeinsame  Willensaufierung  des  deutschen  Volkes  fiir 
die  Erhaltung  des  Friedens  unterdriicken.  Adenauer,  Bliicher,  Schumacher 
wollen  mit  dem  Verbot  der  Volksbefragung  ihre  landesverraterische 
Kriegspolitik  durchsetzen.  Sie  wollen  das  deutsche  Volk  mit  Polizeiterror 
auf  einen  Weg  dfangen,  der  in  den  Abgrund  des  amerikanischen  Krieges 
fuhren  muB. 

Die  Bonner  Regierung  proklamierte  demagogisch  immer  wieder  die 
Verteidigung  der  personlichen  Freiheit,  aber  sie  will  jetzt  in  der  Schick- 
salsstunde  des  deutschen  Volkes  die  deutschen  Menschen  skrupellos  der 
elementarsten  personlichen  Freiheit  berauben,  selbst  daruber  zu  ent- 
scheiden,  ob  sie  in  Frieden,  Wohlstand,  VSlkerfreundschaft  und  Demo- 
kratie  leben  oder  in  einem  amerikanischen  Krieg  sterben  wollen  und  ob 
lhre  Heimat  verbrannte  Erde  werden  soil. 

Es  muB  schlecht  um  die  Adenauer-Regierung  bestellt  sein,  wenn  sie  sich 
gegen  den  erklarten  Friedenswillen  der  westdeutschen  Bevolkerung  nur 
noch  durch  diktatorische  MaBnahmen  glaubt  durchsetzen  zu  konnen. 

In  dieser  ernsten  Lage,  die  durch  die  nnmittelbare  Bedrohung  des 
Ftledena,  durda  die  Wieder  auf  rustling  Westdeutechlandj  gekennzeichnet 


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An  alle  deutschen  Manner 


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1955' 


und  Frauen, 

an  die  deutsche  Jugend! 

Das  Prasidium  des  Hauptausschusses  fur  Volksbefragung  richtete 
folgenden  Aufruf'  „An  alle  deutschen  Manner  und  Frauen,  an  die 
deutsche  Jugend": 

„Durch  BeschluB  vom  24.  April  1951  verbietet  die  Regierung  Aden- 
auer eine  Volksbefragung   fiber  die  Remilitarisierung  Deutschlands 
und  den  AbschluB  eines  Friedensvertrages  mit  Deutschland  im  Jahre 
1951.  An  Stelle  einer  Begrundung  setzt  sie  die  Diffamierung  unserer 
Bewegung,  obwohl  es  vor  dem  ganzen  Volke  offensichtlich  ist,  daB 
wir  uns  ohne  Riickslcht  auf  Parteizugehorigkeit  und  Weltanschauung, 
allein  unserem  Gewissen  und  unserer  deutschen  Verantwortung  fol- 
gend,  zusammengefunden  haben.  Die  Haltung  der  Adenauer-Regie- 
rung  beweist   mit   aller  Deutlichkeit,  daB  sie  entschlossen  ist,   die 
Remilitarisierung  gegen  den  Willen  des  Volkes  mit  Gewalt  durchzu- 
fiihren.  Sie  bricht  dabei  rucksichtslos  das  Grundgesetz.  Sie  miBachtet 
die  Verfassungen  der  Lander.  Sie  miBachtet  die  Bfirgerrechte  und  die 
personliche  Freiheit.  So  enthullt  sich  vor  unserem  ganzen  Volke  der 
ungeheure  Ernst  der  Kriegsgefahr  und  die  Drohung  einer  Diktatur. 
Der  von  der  Regierung  Adenauer  eingeschlagene  Weg  fuhrt  in  den 
Untergang.  Er  wfirde  den  Verlust  der  Freiheit,  unerhfirtes  Elend  und 
schlieBlich  den  Tod  von-Millionen  deutscher  Menschen  bedeuten. 
Diesen  Weg  gehen  wir  nlcht  mit. 

In  dieser  ernsten  Stunde  ruft  das  Prasidium  des  Hauptausschusses 
fur  Volksbefragung  alle  Deutschen  auf: 

LaBt  Euch  nlcht  das  Recht  der  frelen  Meinungsaullerung  und  der 
Selbstbestimmung  raubenl 

Verstarkt  den  Kampf  gegen  die  Remilitarisierung 
Deutschlands  und  fur  einen  Friedensvertrag  mit 
Deutschland  im  Jahre  1951! 

Wir  werden  nicht  schwedgen.  Wir  vertrauen  auf  die  Antwort  des 
Volkes.  Schutzt  die  Verfassungl  Schutzt  die  Grundrechte  der  Demo- 
kratiel 

Verteidigt  die  Freiheit  und  das  Leben 

unseres  Volkes  I 


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Bitte  lesen  und  weitergeben 


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Deutsche  Mutter  und  Madchen! 

Euer  <"»  X"DD    2  5<j 


Nie  wieder  soil  eine  Mutter 

ihren  Sohn,  eine 

Frau  ihren  Mann  beweinen 


^  dem  Fneden! 


Auf  der  8.  Nationalratstagung  der  Nationalen  Front  des  demokrati- 
schen  Deutschland  am  7.  Mai  1951  in  Berlin  ergriff  Luise  Ermisch  , 
eineHeldin  der  Arbeit  und  Aktivistin  aus  Halle,  das  Wort.  Sie  sprach 
im  Namen  der  weltumspannenden  Gemeinschaft  uller  jriedliebenden 
Menschen,  besonders  der  Frauen  und  Mutter,  zu  unseren  Schpestern 
im  Westen  Deutschlands.  Ihr  Diskussionsbeitrag  mahnt  zum  rest- 
losen  Einsatz  in  der  Volksbejragung  gegen  die  Remilitarisierung 
Deutschlands  und  fur  den  Abschluji  eines  Friedensvertrages  rait 
Deutschland  im  Jahre  1951. 
Luise  Ermisch  erkldrte  {olgendes: 

Mein  eigenes  Schicksal  wiederholt  sich  in  diesen  Tagen  tausendfach  in  Westberlin 
und  Westdeutschland.  Meine  Eltern  lieBen  mich  das  Schneiderhandwerk  erlernen. 
Als  ich  im  Jahre  1930  ausgelernt  hatte,  fand  ich  keine  Arbeit.  Ich  war  drei  Jahre 
arbeitslos  und  flel  meinen  Eltern,  die  auch  nur  ein  kleines  Einkommen  hatten  — 
mein  Vater  war  Arbeiter  —  als  gesunder,  arbeitsfreudiger,  junger  Mensch  zur 
Last.  Plotzlich  gab  es  Arbeit  —  als  die  Uniformf abriken  aufgemacht  wurden.  Ich 
begann  nun  eif rigst  Uniformen  zu  nahen,  von  denen  ich  heute  weiB,  daB  sie  fur 
viele  junge  deutsche  Manner  das  Totengewand  geworden  sind.  Aber  nicht  genug 
damit.  Im  Jahre  1942  holte  man  mich  auch  von  diesem  Arbeitsplatz  weg, 
denn  man  brauchte  jetzt  die  weiblichen.  Jugendlichen  fiir  die  Rustung  selbst.  Ich 
wurde  dienstverpflichtet  in  einer  Schlosserei,  in  der  ich  dann  jahrelang  bei  der 
Herstellung  von  Revolvern  mitarbeiten  muBte,  und  zwar  bis  Kriegsende  1945.  — 
Wir  deutschen  Frauen  und  Mutter  haben  in  diesen  Jahren  unsere  Kraft  her- 
gegeben  fiir  die  Vernichtung  von  Millionen  von  Menschenleben,  fiir  die  Vernichtung 
unserer  eigenen  Heimat. 

Dank  der  Befreiung  vom  Faschismus  durch  die  ruhmreiche  Sowjetunion  stehen 
wir  Frauen  aber  heute  mitten  in  der  Produktion,  in  einer '  Produktion,  die  dem 
Auf  ban,  dem  Frieden  dient,  in  einer  Produktion,  von  der  wir  wissen,  daft  sie 
unseren  Kindern  eine  schone  Zukunft  sichert,  wobei  der  Handelsaustausch  mit 
den  befreundeten  friedliebenden  Volkern  eine  wesentliche  Hilfe  ist.  Weil  wir  das 
wissen,  wurde  ein  groBer  Arbeitsenthusiasmus  bei  unseren  Frauen  und  Madchen 
entwickelt.  Die  Aktivistenbewegung  wurde  auch  unter  den  Frauen  und  Madchen 
ausgelost,  die  heute  mit  Begeisterung  bei  der  Steigerung  und  Verbesserung  der 
Produktion  mitarbeiten. 

Die  bitteren  Lebenserf  ahrungen'  aus  der  Zeit  des  Faschismus  haben  aber  nicht  nur 
wir  deutschen  Frauen  gesammelt,  die  die  Konsequenzen  daraus  gezogen  haben, 
sondern  auch  —  wie  wir  das  vor  wenigen  Tagen  aus  dem  Munde  der  f ranzosischen 
Frauen  erneut  horten  —  die  friedliebenden  Frauen  Frankreichs  und  der  ganzen 
Welt.  Die  Entwicklung  in '  Westdeutschland  erfullt  sie  alle  nicht  nur  mit  ernster 
Sorge,  sondern  sie  erkennen,  daB  die  Entwicklung  in  Westdeutschland  zu  einer 
Weltkatastrophe  fiihren  muB.  Die  fortschrittlichen  f ranzosischen  Frauen  und  die 
fortschrittlichen  Frauen  in  den  kapitalistischen  und  in  den  kolonialen  Landerri 
haben  den  Kampf  gegen  die  Hustungsindustrie  aufgenommen.    Die  franzosischea 


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Gestellungsbefehl? 


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Welcher  friedliebende  Mensch  erinnert  sich  nicht  mit  Grauen  und  voller  Abwehr  an  den  Augen- 
blick,  der  ihm  den  Gestellungsbefehl,  den  Befehl  in  den  Tod  zu  gehen,  brachte? 

Dieser  Befehl  der  Unmenschlichkeit  traf  alle!  X-  D  y 

Er  raubte  den  Kindern  den  Vater!  *       / 

Er  riB  den  Mann  aus  den  Armon  seiner  Frau!  .  jr    ^ 

Er  raubte  den  Muttern  die  Sonne  —  den  Eltern  die  Stiitze  ihres  Alters! 

Er  raubte  den  Madchen  die  Hoffnung  auf  Glfick  und  Familie! 

Er  riB  die  Familien  auseinander  und  fiihrte  die  Menschen  in  Tod  und  Verderbenl 

Der  Gestellungsbefehl  ist  die  Visitenkarte  des  Todes!  Wo  sie  die  Brandstifter  des  Krieges  ab- 
geben,  verwandelt  sich   die  friedliche  Wohnung  in  die  Zelle  eines  zum  Tode  Verurteilten! 

Wir  erinnern  uns  nur  zu  genau,  wie  wir  mit  beklommenem  Herzen  unsere  privaten  Angelegen- 
heiten  ordneten  fur  den  Fall.  daB  . . . 

In  den  unsicheren  Stimmen,  mit  denen  wir  uns  gegenseitig  Trost  und  Hoffnung  geben  wollten, 
bebte  das  Grauen  vor  dem  Kommenden,  und  in  den  tranenverschleierten  Augen  der  Frauen  stand 
das  bange  Wissen  um  Einsamkeit  und  hoffnungsloses  Warten  bis  zum  bitteren  Ende.  — 

Der  Gestellungsbefehl  war  die  Aufforderung  zum 

grausigen  Totentanz  des  Krieges! 

D^r  Tod  hielt  an  den  Fronten  und  in  der  Heimat  reiche  Ernte. 
Millionen  unschuldiger  Menschen  wurden  seine  Opfer. 


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Unschuldig? 


Nein,  wir  alle  waren  eigentlich  mitschuldig  am  vergangenen  Krieg.  Man  fragte  uns  zwar  nicht, 
ob  wir  mitmachen  wollten,  aber  wir  lehnten  uns  auch  nicht  dagegen  auf.  Willenlos  IieB  sich  das 
deutsche  Volk  bis  5  Minuten  nach  12  auf  die  Schlachtbank  fiihren.  Die  Uberlebenden  aber 
schworen: 

Nie  wieder  wird  das  deutsche  Volk 
die  Waffen  im  Uberfall  gegen  andere  Volker  erheben! 

Die  Bundesregierung  in  Bonn  ist  anderer  Meinung.  Adenauer  und  Schumacher  beschreiten  den 
gleichen  Weg  der  Kriegsvorbereitung  wie  Hitler.  Sie  wollen  als  Vertreter  der  amerikanischen 
Riistungsmilliardare  in  Deutschland  das  hitlerische  Kriegsabenteuer  noch  einmal  wagen.  Sie  treffen 
geheim  und  offen  gegen  den  Willen  des  Volkes  alle  Vorbereitungen  fur  einen  neuen  Krieg. 

Die  zwolf  Rekrutierungsburos  fiir  den  „Grenzschutz"  sind  die  zukunftigen  zwolf  Wehrkreis- 
kommandos,  die  an  alle  wehrfahigen  Manner  am  Tage  X  auf  Befehl  Trumans  den  todlichen 
Gestellungsbefehl  versenden  sollen. 

Adenauer  und  Schumacher  werden  das  deutsche  Volk  nicht  fragen,  ob  es  fiir  amerikanische  Welt- 
eroberungsgeliiste  sterben  will.  Sie  wollen  uns  einfache,  friedliebende  Menschen  durch  ihre 
Lugen  und  ihre  Hetze  gegen  das  Weltfriedenslager  fiir  ihre  verbrecherischen  Plane  gefiigig  machen. 

Sie  verbieten  dem  deutschen  Volk  diktatorisch,  seine  Stimme  zu  der  entscheidenden  Frage  uber 
Leben  oder  Tod  zu  erheben. 

Das  deutsche  Volk  hat  aber  aus  den  Fehlern  der  Vergangenheit  gelernt.  Weder  ungesetzliche  Ver- 
bote  noch  polizeiliche  Verfolgungen  vermogen  es,  das  deutsche  Volk,  nach  den  einmal  iiber- 
standenen  Schrecken  des  wahnwitzigen  zweiten  Weltkrieges,  vom  Kampf  um  die  Erhaltung  des 
Friedens  abzubringen.      *- 


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(Hestdetoscke  $tutomt«Htte 


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gegen  die  Remilitarisierung  Deutschlands,  ^ 

fiir  AbschluB  eines  Friedensvertrages  im  Jahre  1951 ! 


Er  setzte  sich  an  die  Spitze  des  westdeutschen  Komitees  zur  Durch- 
fiihrung  der  III.  Weltfestspiele  dei  Jugend  und  Studenten  fiir  den 
Frieden  in  Berlin  und  erklarte  Vertretern  der  Presse  u.  a.: 


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„Ich  spreche  mich  entschieden  gegen  die  Remilitarisie- 
-    ■   '  rung  Deutschlands  aus   und  bin  deshalb  auch  fiir  die 

«  gjS  Volksbefragung  und  werde  auch  die  Weltfestspiele  im 
"  r  August   dieses  Jahres   in   Berlin  mit   der   ganzen  Kraft 

meiner  Person  unterstiitzen. 

Warum  ich  mich  fiir  die  III.  Weltfestspiele  der  Jugend 
und  Studenten  in  Berlin  und  den  Frieden  einsetze,  auch 
wenn  man  mich  deswegen  als  den  »Moskauh6rigen«,  »den  Russen  dienend«  und  was  weiB 
der  Teufel  bezichtigt?  Ich  will  das  erkldren:  Seit  Wochen  werde  ich  das  Gefiihl  nicht  los,  daB 
wir  uns  in  einer  ahnlichen  Periode  wie  1938/39  befinden.  Damals  sollte  in  Nottingham  in 
England  ein  Rennen  stattfinden.  Fiir  uns  Deutsche  ging  damals  die  Startfahne  nicht  hoch, 
es  kam  eben  der  Krieg.  Ich  hatte  mich  damals  nicht  um  Politik  gekummert.  Viel  spdter 
erst  sah  ich  ein,  daB  das  ein  Fehler  war.  Heute  werden  wieder  Kasernen  angepinselt,  ab- 
getakelte  Generale  wieder  aufgetakelt.  Man  spricht  von  Verteidigung.  Wir  konnen  wiederum 
Krieg  spielen.  Aber  sechseinhalb  Jahre  Soldatsein  haben  mich  davon  kuriert,  dariiber 
Freude  zu  empfinden.  Hier  in  Westdeutschland  wird  sehr  viel  von  Freiheit  gesprochen.  Aber 
was  niitzt  mir  diese  Freiheit,  wenn  ich  spdter  im  Rollstuhl  gefahren  werden  muB  oder 
erblindet  bin.  Jeder  Mensch,  der  ein  Gewissen  besitzt,  muB  den  Mut  aufbringen,  sich  fiir 
die  Jugend  und  die  Erhaltung  des  Friedens  einzusetzen." 


HoHsUu&caiU 


dec  eUematitye.  dztits.ck&pXcj.znd-'tuUtfneis.t&c 

erklarte   zu  r  V  o  Ik  s  b  e  f  r  agu  ng: 

.Als  westdeutscher  Spitzensportler,  der  die  Gemeinheiten  der 
Adenauer-Regierung  aufs  intensivste  zu  spiiren  bekam,  mochte  ich 
es  nicht  versaumen,  Stellung  zu  der  nunmehr  statthndenden  Volks- 
befragung zu  nehmen. 

Ich  betrachte  es  als  meine  Pflicht,  als  fortschrittlich-friedliebender 
Sportier  gegen  die  Remilitarisierung  und  damit  fiir  den  Frieden 
und  die  Einheit  Deutschlands  zu  sein,  das  heiBt,  ich  kann  und 
werde  bei  der  Volksbefragung  nur  mit  ,JA!"  antworten. 
Denn  nur  so  kann  fiir  die  Zukunft  der  Frieden  fiir  unser  deutsches 
Vaterland  gesichert  werden." 


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sagt  deshalb  am  3.Juni 
bei  der  Volksbefragung 


]*! 


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U  V/4/9  -  50  -  (8942661  -  TVE   L  -  3204 


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Dm  Fliichtling  in  der  NissenhiiMe! 

Dm  Vertriebener  in  der  ftaracke! 

Dm  Ostpreufie  ohne  ffof !  • 

Dm  Pommer  ohne  Ufohnung  und  ohne  Arbeit! 

Ich  spreche  zu  Eudi  als  Schlesier,  der  so  wie  Ihr  Haus  and  Heimat  verlor. 

Wieder  spricht  man  von  einer  deutschen  Remilitarisierung.  Wieder  soU 
der  Krieg  das  Ventil  fur  die  Unfahigkeit  sein,  wirtschaftliche  und  soziale 
Probleme  zu  losen. 

Plotzlich  besinnt  man  sich  auf  unsere  Heimatliebe.  Ueberraschend  prangert 
der  Westen  die  Oder-NeiBe-Linie  an,  die  Churchill  nicht  nur  in  Teheran  und 
Jalta  anerkannte,  sondern  sehon  damals  an  die  polnische  Exil-Regierung  in 
London  verpfandete. 

Wir  aber  haben  die  Trecks  noch  nieht  vergessen,  audi  nicht  die  sterbenden 
MUtter,  die  hungernden  Kinder,  das  Grauen  der  Fluent,  die  brutale  Fratze 
des  modernen  KriegesI 

Wir  denken  an  Korea,  wo  zum  vierten  Male  die  Feuerwalze  ohne  RUcksicht 
auf  den  Mensehen  iiber  zerbombte  Stadte  und  verbjaonte  Dorfer  rastf 

Ich  rufe  Euch  alle,  die  ihr  gleich  mir  deh  Krieg  so  unbar  m- 
herzig  am  eigeoen  Leibe  verspiirt  habt. 

Ich   rufe   Euch   in   die  Beihen  der  Millionen  friedenswilligen 

Mensehen! 

Jeder,  der  Verantwortung  fiir  sich,  seine  Familie  und  seine  Heimat  ver- 
Rpurt,  der  Verstand*  Gefiihl  und  Here  besitzt,  gehSrt J$»z|fc,- AL- 


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Liebe  Freunde! 


Die  Adenauer-Regierung  some  der  westdeutsche  Rundfunk 
und  auch  ein  Teil  der  westdeutschen  Presse  versuchen,  den 
Aufruf  des  Hauptausschusses  fur  die  Volksbefragung  der 
westdeutschen  Bevolkerung  zu  verheimlichen. 

Anbei  deshalb  einige  Exemplare  dieses  Aufruf s  mit  der 
Bitte,  sie  weiterzureichen  an  Freunde  und  Bekannte,  damit 
diese  alles  tun,  was  in  ihrer  Kraft  steht,  urn  die  in  dem  Auf- 
ruf erhobenen  gesamtdeutschen  Forderungen  zu  unterstutzen. 

Die  Verhinderung  der  Remilitarisierung  und  derAbschluB  eines 
Friedensvertrages  noch  im  Jahre  1951  miissen  zum  Kampfziel 
alter  ehrlichen,  ihr  Vaterland  liebenden  Deutschen  werden. 

Dem  HauptausschuB,  der  sich  am  Sonnabend,  dem  14.  April, 
in  Essen  konstituierte,  gehbren  u.  a.  an: 

Der  Prdsident  der  Deutschen  Friedensgesellschaft, 
Dr.  Freiherr  von  Schonaich;  Manfred  v.  Brauchitsch, 
der  bekannte  Rennfahrer;  Prof.  Dr.  Hans  Schwab  von 
der  Universitat  Frankfurt  am  Main;  der  Rechtsberater 
der  Stadt  Frankfurt  am  Main,  Obermagistratsrat 
Dr.  Julius  Hahn  und  viele  andere. 


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Liebe  Freunde! 


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Die  Adenauer-Regierung  sowie  der  westdeutsche  Rundfunk 
und  auch  ein  Teil  der  westdeutschen  Presse  versuchen,  den 
Aufruf  des  Hauptausschusses  fur  die  Volksbefragung  der 
westdeutschen  Bevblkerung  zu  verheimlichen. 

Anbei  deshalb  einige  Exemplar e  dieses  Aufruf s  mit  der 
Bitte,  sie  weiterzureichen  an  Freunde  und  Bekannte,  damit 
diese  alles  tun,  was  in  Hirer  Kraft  steht,  um  die  in  dem  Auf- 
ruf erhobenen  gesamtdeutschen  Forderungen  zu  unterstiitzen. 

Die  Verhinderung  der  Remilitarisierung  und  derAbschluB  ernes 
Friedensvertrages  noch  im  Jahre  1951  miissen  zum  Kampfziel 
alter  ehrlichen,  ihr  Vaterland  liebenden  Deutschen  werden. 

Dem  HauptausschuB,  der  sich  am  Sonnabend,  dem  14.  April, 
in  Essen  konstituierte,  gehbren  u.  a.  an: 

Der  Prasident  der  Deutschen  Friedensgesellschaft, 
Dr.  Freiherr  von  Schbnaich;  Manfred  v.  Brauchitsch, 
der  bekannte  Rennfahrer;  Prof.  Dr.  Hans  Schwab  von 
der  Universitat  Frankfurt  am  Main;  der  Rechtsberater 
der  Stadt  Frankfurt  am  Main,  Obermagistratsrat 
Dr.  Julius  Hahn  und  viele  andere. 


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^  Ah  die  Bedims! 


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Aus  der  Erkenntnis  der  ernsten  Kriegsgefahr,  die  unserem  Vaterlande  droht,  und  in  Verbunden- 
heit  mit  alien  unseren  deutschen  Brudern  und  Schwestern  hoben  wir  uns  als  Vertreter  der  ver- 
schiedenen  Organisafionen,  VolksbefragungsausschOsse  und  Einzelpersonlichkelten  als  Zentraler 
AusschuB  fur  Volksbefragung  in  Westberlin  konstituiert. 

Wir  befinden  uns  in  voller  Obereinstimmung  mit  dem  Aufruf  des  Hauptausschusses  fur  Volks- 
befragung an  alle  Deutschen. 

Der  AusschuB  fur  Volksbefragung  in  Westberlin  betrachtet  es  als  seine  erste  Aufgabs,  im  Sinne 
des  Aufrufes  des  Hauptausschusses  zu  wirken  und  ihn  in  Wort  und  Schriff  zu  verbreiten. 

Wir  richten  an  alle  Berliner,  an  alle  Organisafionen  und  Sffentliche  Institutionen,  an  die  ge- 
samfe  Berliner  Presse  und  an  alle  Rundfunksender  die  Aufforderung,  die  Bestrebungen  des 
Ausschusses  zu  unterstiitzen  und  ihm  bei  der  Bildung  von  weiteren  betrieblichen,  crtiichen  und 
fachlichen  Ausschiissen  zu  helfen. 

Der  Zentrale  AusschuB  fur  Volksbefragung  in  Westberlin  erhebt  schfirfsten  Protest  gegsn  das 
Verbot  der  Volksbefragung  in  Westdeutschland  durch  die  westdeutsche  Bundesregierung.  Das 
Verbot  verstoBt  gegen  das  demokratische  Recht  jedes  deutschen  Burgers,  sich  fur  den  Frieden 
zu  entscheiden.  Wir  fordern  alle  Berliner  auf,  ihren  Friedenswillen  sichtbar  zum  Ausdruck  zu 
bringen  und  mit  uns  gemeirtsam  fiir  die  Volksbefragung  gegen  die  Remilitarisierung  Deutsch- 
lands  und  fur  den  AbschluB  eines  Friedensvertrages  mit  Gesamtdeuischland  im  Jahre  1951  ein- 
zutreten. 

Berlin-Charlottenburg,  den  28.  April  1951 

Zentraler  Aussehuf}  fiir  Volksbefragung  in  Westberlin 


Vorsitzender:  Herr  Dr.  Walter  S  c  h  m  i  1 1 ,  vor- 
mals  Dramaturg  des  Schillertheaters  Berlin, 
Mitglied  des  Hauptausschusses  derWeltburger, 
Beriin-Chariottenburg,    KnabelsdorffstraBe    96 

Stellvertretende  Vorsitzende:  Frau  Dr.  med. 
G  r  o  s  c  u  r  d  h  ,  praktische  Arztin,  Berlin- 
Charlottenburg 

Herr  Daniel  Hatting,  Fabrikant,  Berlin, 
Bezirk    Kreuzberg 

Herr  cand.  diem.  Fritz  B  a  r  w  i  n  k  e  I , 
ehemaliger  Offizier  (Ritterkreuztrager),  Berlin- 
Neukolln 

Frau  Elise  B  o  n  g  e  r  s  ,  Kunstlerin, 
Berlin-Schoneberg 

Herr  Heinz  R  e  j  a  1 1 ,  Ingenieur, 
Berlin-Tempelhof 

Herr  Herbert  Tiirkheimer,   Maler, 
Berlin-Steglirz 

Herr  Erich  H  i  n  t  z  ,  WirtschaftsprOfer, 
Vorsitzender  der  Gemeinschaft  der  Wahru.ngs- 
geschadigten,    Berlin-Reinickendorf 

Herr  Karl  Steinbach,  Zugschaffner, 
Spandao 

Frau  Esbach,    Hausfrau,    Wedding 


Herr  H.  K  r  ii  g  e  r ,  Kcipitanleutnant  a.  D., 
Zelilendorf 

Herr  Harry  D  u  m  k  e  ,  Schneidermeister, 
Schoneberg 

Frau  Dr.  Lilly  G  o  r  k  e  ,  Dozentin,  Steglitz 

Herr  Ignatz  P  i  I  a  r  c  z  y  k ,  Techniker 
Kreuzberg 

Herr  Erich  Bornemann,  Dreher,  Wedding 

Herr  A.  Schwarz,  Fotograf,  Neukolln 

Herr  Dr.  Heinz  Pulvermacher, 
prakt.  Arzt,  Charlotten'iurg 

Frau  Anita  Fromsdoif,  Sportlerin, 
Tempelhof 

Herr  Peter  K  a  s  t  e  I ,  Dipl.-Sportlehrer,  ehem. 
Ritterkreuztrager,  Stegliiz 

Herr  Rudolf  Wilde,  Schneidermeister, 
Wilmersdorf 

Herr  Werner  Prochnow,  Metaliarbeiter, 
Neukolln,  z.  Z.  arbeitslos 

Herr  Max  C  o  b  I  i  t  z  ,  Lehrer,  Reinickendorf 

Herr    Adalbert    Maikowski,    p.-cikf.  Arzt, 
Wilmersdorf 

Herr  Manfred  Veil 


(285)  KONSUM-Papierwarenfabrik  22  90  83  500  551  5238 


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Die  Nation  1st  in  Gef  ahrl 


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Ohne  uns  zu  fragen,  ohne  den  millionenf  achen  Protest  aus  der  Mitte  unseres  Volkes  zu 
beachten.betreibt  Adenauer  die  RerniHtarisierung  und  Wiederaufrustung  WestdeutscfalaMs.  Die 
Folge  dieser  abenteuerlichen  Politik  rauB  unweigerlich  zum  Kriege  fuhren. 

Ein  Bruderkrieg  wBre  unser,  ware  Deutschlands  Verderten! 
Wir  diirfen  nicht  zulassen,  daB  unsere  Heimat  in  einen  Kriegsscnauplatz  verwandelt 
wird,  daB  Deutsche  gegen  Deutsche  kampfen  und  TOr  fremde  Interessen  verbluten. 
Darum  ist  dos  Gebot  der  Stunde:  VerstBndigung  zwischen  den  Deutschen! 

Eine  friedliche  Losung  der  Lebensfragen  unseres  Volkes  ist  moglich. 

Die  KPD  zeigt  unserem  Volke  den  Ausweg  aus  Kriegsgefahr  und  natianalcr  Katastroone! 

Sie  unterbreitet  alien  ehrlichen  Deutschen,  die  ihr  Volk  und  ihre  Heimat  lieben,  einen 
Vorschlag,  wie  uns  der  Friede  erhalten  und  unser  zerrissenes  Vaterland  wieder  vereimgt  und 
dadurch  zu  neuer  Blute  erstehen  kann. 

Es  geht  jetzt  nicht  um  Parteigezptok  und  partciegoistische  Interessen. 


Es  gsht  urn  das  Le&en  und  die  Eslsfenz  der  deutschen  Nation! 


Zur  WiederherstellUng  der  Einheit  Deutschlands  auf  friedlicher  und  demokratischcr  Qnmi, 
la-e  schlEgt  die  KPD  vor,  daB  aus  Vertretern  Ost-  und  Westdeutschlands  ein  Gesamtdeutscner 
Konstituierender  Rat  auf  parital ischer  Grundlage  gebildet  wird,  der  eine  einteitliche  den  In- 
teressen des  ganzen  deutschen  Volkes  entsprechende  Linie  in  folgenden  Fragen  berat  ur.u  er- 
arbeitet: 

a)  iib-r  die  Schaffung  einer  rechtsstaatliehen  Ordnung,  einer  freiheitlichen  Eegierur.gsform  des 
Sehutzes  der  Mepschenrechte  und  der  Wahrung  des  Friedens  in  ganz  Deutschland; 

b)  uber  die  Frage  der  Starke,  Bewafinung  and  Verteiiung  der  Polizei  in  ganz  Deutschland  so- 
w'e  uber  die  Moglichkeite*  der  Verringerung  des  ziffernmafligen  Bcstandes  der  Pohzei  in 
beiden  Teilen  Deutschlands  naeh  gemeinsam  vereinbarten  emheitlicken  Grunds&Uen; 

c)  iiber  das  „Gesetz  zam  Schutze  des  Friedens"  fttr  ganz  Deutschland; 

d)  uber  die  Abgabe  einer  gemeinsamen  Erklarung  im  Namen  des  deutschen  Volkes,  die  die  Re- 
militarisierung  Deutsclilands  und  die  Aufstellung  von  Armee  -  Etaheiten  m  Jedweder  Form 
verbielet  sowie  Uber  eine  -  von  deutschen  Organisationen  und  dem  ganzefl  deutschen  Volk 
durchzufilhrende  —  Kontrolle  iiber  die  Durchfuhrung  dieser  Erklarung; 

e)  uber  die  Ausarbeitung  einer  provisorischen  Verfassung  de*  einhettliAen,  demokratischen, 
friedliebenden  und  unabhangigen  Deutschland,  wobei  die  bestehenden  Verfassungen  der 
Deutschen  Demokratischen  Republik  und  der  Bundesrepublik  als  Grandlage  znbeaiitzen  sind; 

f)  uber  die  Schaffung  eines  demokratischen  Wahlgesetzes  fur  ganz  Deutschland; 

-1  uber  die  Abschaffung  der  Zonen-  und  Sektorengrenzen  sewie  der  fatera«enp3sse,  die  Her- 
g     stellung  desTreieriersonen-  und  Warenverkehrs  in  ganz  Deutschland.  die  mihehmderte 

Verbreitung  von  Druckerzeugnissen,  Filmen  usw.; 
h)     uber  MaBnahmen  zur  Durchfuhrung  einer  einheitlichen  AuBenpolitUt  sowie  MaBnahmea 

zur  einheitlichen  Regelung  des  Biirgerrechts,  der  Naturalisierung,  Einbttrgerung  nnd    Aus- 

wanderung; 


3 


Wir  fordern 

Volksbefragung! 


An  den 

Bundeskanzler  Herrn  Dr.  Adenauer 

Bonn  a.  Rhein 


Essen,  den  28.  Januar  1951* 


Bundeshaus 


Sehr  geehrter  Herr  Bundeskanzler! 

Im  Auftrage  der  1700  Delegierteri  der  westdeutschen  Tagung 
gegen  die  Remilitarisierung  und  Wiederaufriistung  Deutsch- 
lands,  die  am  28.  Januar  d.  J.  in  Essen  das  beiliegende  Manifest 
emstimmig  annahmen,  haben  wir  die  Ehre,  Ihnen  folgendes 
mitzuteilen: 

Die  Tagung  bestatigte  erneut,  daB  alle  verantwortungsbewuBten 
Manner  und  Frauen  Westdeutschlands,  insbesondere  die  Jugend 
jede  Remilitarisierung  Deutschlands  ablehnen. 
Deshalb  richten  wir  an  Sie,  Hefr  Bundeskanzler,  die  Auf- 
forderung,  eine  Volksbefragung  herbeizufiihren  iiber  die  Frage: 
Sind  Sie  gegen  die  Remilitarisierung  Deutschlands  und 
fur  einen  Friedensvertrag  mit  Deutscbland  im  Jahre  1951? 
Eine  solche  Volksbefragung  entspricht  dem  Willen  der  Me"h7 
SubUnSereS  °er  EmSt  d6r  Lage  duldet  keinen  Auf" 

Wir  erwarten  Ihre  schnelle  Entscheidung. 

Mit  vorziiglicher  Hochachtung! 

In  Ausfuhrung  des  Beschlusses 

der  Tagung  gegen  Remilitarisierung  und 

Wiederaufriistung 

1  ~gez. 

,'._■-.  Dr.  Herbert  Jentzen 

-  als  Vorsitzender 

Am  Montag ;  dem  29.  Januar  3951,  fuhr  im  Auftrage  der  Essener  Tagung 
na^r  lg  °n  "S*  ^°nn'  Um  dort  dem  Bundesklnzler,  Herrn  DrAde? 
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Seite  2)  und  den  vorstehenden  Brief  mit  der  Porderung  auf  Hetbeifuh* 
rung  emer  Volksbefragung  zu  uberbringen. 


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Essen,  den  28.  Januar  1951. 

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Sehr  geehrter  Herr  Bundeskanzler!  «  jt~-ff 

Im  Auftrage  der  1700  Delegierten  der  westdeutschen  Tagung 
gegen  die  Remilitarisierung  und  Wiederaufriistung  Deutsch- 
lands,  die  am  28.  Januar  d.  J.  in  Essen  das  beiliegende  Manifest 
einstimmig  annahmen,  haben  wir  die  Ehre,  Ihnen  folgendes 
mitzuteilen: 

Die  Tagung  bestatigte  erneut,  dafi  alle  verantwortungsbewuBten 
Manner  und  Frauen  Westdeutschlands,  insbesondere  die  Jugend, 
jede  Remilitarisierung  Deutschlands  ablehnen. 
Deshalb  richten  wir  an  Sie,  Herr  Bundeskanzler,  die  Auf- 
forderung,  eine  Volksbefragung  herbeizufiihren  iiber  die  Frage: 
Sind  Sie  gegen  die  Remilitarisierung  Deutschlands  and 
fur  einen  Friedensvertrag  mit  Deutschland  im  Jahre  195 1? 

Eine  solche  Volksbefragung  entspricht  dem  Willen  der  Mehr- 
heit  unseres  Volkes.  Der  Ernst  der  Lage  duldet  keinen  Auf- 
schub. 

Wir  erwarten  Ihre  schnelle  Entscheidung. 

Mit  vorziiglicher  Hochachtung! 

In  Ausfiihrung  des  Beschlusses 

der  Tagung  gegen  Remilitarisierung  und 

Wiederaufriistung 

gez. 

Dr.  Herbert  Jentzen 
als  Vorsitzender 

Am  Montag,  dem  29.  Januar  1951,  fuhi-  im  Auftrage  der  Essener  Tagung 
eine  Delegation  naeh'  Bonn,  um  dort  dem  Bundeskanzler,  Merrn  Dr.  Ade- 
nauer, das  von  der  Tagung  einstimmig  angenommene  Manifest  (siehe 
Seite  2)  und  den  vorstehenden  Brief  mit  der  Forderung  auf  Herbeifub- 
rung  einer  Volksbefragung  zu  iiberbringen. 


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An  die  Studenten  und  Studenten- 
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Lfebe  Kommilitoneal  m  ^f* 

Vom  13.  bis  18.  Januar  hat  in  Berlin,  der  Hauptstadt  Deutschlahds,  das 
Exekutivkomitee  des  Internationalen  Studentenbundes  (ISB)  getagt.  Auf 
dieser  Tagung  fanden  sich  die  Vertreter  von'  5  Millionen  Studenten  aus 
U  Lfindern  zusammen,  urn  die  gemeinsamen  Interessen  der  Studenten  aller 
LSnder  zu  erortern.  Dort  waren  Vertreter  der  Studenten  von  Australien, 
Brasilien,  Bulgarien,  China,  Deutschland,  Ecuador,  England,  Wales  und  Nord- 
trland,  Holland,  Indien,  Iran,  Italian,  Korea,  Kuba,  Polen,  Reunion,  Republik 
Spanien,  Rumanien,  der  Sc.vjetunion,  Ungarn  und  der  USA,  und  als  Gaste 
die  Vertreter  der  Studenten  von  Birma,  Finnland,  Frankreich,  Schottland, 
Syrlen,  Oesterreich  und  dei1  Freien  Universitat  in  Briissel. 

Es  wurden  eine  Reihe  von  Beschliissen  gefafit  mit  dem  Ziel,  die  Arbeit  des 
ISB  und  seiner  Mitgliedsorganisationen  zu  verbessern,  die  Einheit  der  inter- 
nationalen Studentenbewegung  zu  verstarken  und  die  gegenseitigen  Verbin- 
dungen  zwischen  den  Studenten  der  verschiedenen  Volker  und  Nationen  zu 
vermehren.  Angesichts  der  erhohten  Kriegsgefahr  hat  das  Exekutivkomitee 
vor  allem  die  Frage  der  Erhaltung  des  Friedens  beraten.  Bei  der  Erorterung 
dieser  Frage  ging  das  Exekutivkomitee  von  derTatsache  aus,  dafi  die  Aulrecht-  " 
erhaltung  friedlicher  Beziehungen  zwischen  den  Staaten  eine  unerlaflliche  Vor- 
aussetzung  fur  die  Arbeit  und  das  Leben  der  Studenten  bildet 

Das  Exekutivkomitee  hat  sich  auf  seiner  Tagung  mit  der  Entwicklung  der 
Lage   und   des   Lebens   an   Euren   Hochschulen   und   Universitaten   beschaftigt. 


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DENKSCHRIFT 


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Verfassungsmaftigkeil  der  Volksbefragung 

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Erste  westdeutsche  Arbeitstagung 
fur  gesamtdeutsche  Fragen  in  Frankfurt 


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Die  Sehnsucht  der  deutschen  Menschen  nach  Einheit  und  Aufbau  eines 
einigen  und  unabhangigen  demokratischen  Deutschlands  beginnt  aus  kleinen 
Anfangen  heraus  sich  zu  einer  Flamme  zu  entwickeln,  die  den  noch  dunklen 
und  verschlungenen  Irrweg  Westdeutschlands  erleuchtet  und  die  Richtung 
weist  in  Erfullung  unserer  Wunsche  nach  einer  gliicklichen  Zukunft  unseres 
Vaterlandes 

Diese  Sehnsucht  laBt  sich  in  Westdeutschiand  nicht  mehr  unterdriicken. 
Sie  lebt  in  den  Gesprachen  und  Taten  der  Arbeiterschaft,  sie  leuchtet  von 
den  Mauern  und  Wanden  in  hellen  Aufschriften,  sie  steht  auf  in  den  Forde- 
rungen  der  Frauen  und  Mutter  im  Kampf  um  den  Frieden,  und  sie  marschiert 
inmitten  der  gioflen  Zuge  der  Arbeitslosen.  Sie  hoekt  auf  den  Defizitseiten 
der  kaufmannischen  Geschaftsbucher  und  sitzt  auf  den  unverkauflichen 
Getreidemengen  des  Bauern. 

Uberall  lebt  diese  Sehnsucht  nach  friedlichem  Aufbau,  nach  Verbindung 
aller  Teile  Deutschlands  untereinander  und  nach  der  krisenlosen  Wirtschaft, 
die  in  der  Deutschen  Demokratischen  Republik  sich  zu  entwickeln  beginnt 
und  auf  die  Millionen  und  aber  Millionen  Menschen  in  Westdeutschiand  ihre 
Hoffnung  setzen. 

_  Diese  Fragen  gaben  die  Grundlage  ffir  die  erste  westdeutsche  Arbeits- 
tagung fur  gesamtdeutsche  Fragen  am  15.  und  16.  Juli  1950  in.  Frankfurt. 
Ausgegangen  war  die  Einladung  vom  LandesausschuB  der  Nationalen  Front 
Nordrhein-Westfalen.  An  der  Tagung  selbst  beteiligten  sich  alle  Lander 
Westdeutschlands,   erschienen    Personlichkeiten    aus    alien    parteipolitischen 


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Das  Jahr  der  Weltfestspieie 
der  Jugend  und  Studenten 
fur   den    Frieden    in    Berlin 


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Rede  des  Slelhrerfreters  des  Ministernriisidenten  Waiter  Ulbridif  vor  der  Vollcskammer  am  31.  Oktobar  iosi 


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AUF  DEN  FRIEDENSVERTRAG- 

LEBENSRECHT 


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DES  DEUTSCHEN  VOLKES 


BEDEUTSAME  PRESSEKON  FEREN  Z  ZUM  SCHREIBEN  DER  REGIERUNG 
DER  DDR  AN  DIE  VIER  GROSSMACHTE  MIT  AUSFUHRUNGEN  DES 
MINISTERPRASIDENTEN  GROTEWOHL,  DES  PRASIDENTEN  DER 
VOLKSKAMMER  DIECKMANN  UND  DES  AUSSEN  M  I  NISTERS  DERTINGER 


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DAS 

GRUNDSATZPROGRAMM 
DER  DAG 


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eschlossen  vom  Hauptvorstand  am  9. 

Mai 

1953 

in  Hamburg 

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DEUTSCHE  ANGESTELLTEN-GEWERKSCHAFT 

HAUPTVORSTAND,  HAMBDR6  36  (HATJS  DER  ANGESTELLTEN) 


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DER 


FRIEDLICHE  WEG 


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EINHEIT  UND  FREIHEIT 


2.  BUNDESPARTEITAG  DES  BUNDES  DER  DEUTSCHEN 
Bonn,  am  25.  und  26.  September  1954 


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Front-line  University  appeared  in  the  August 
27,  1955,  issue  of  the  Neiv  York  Herald  Trib- 
une-This  Week  Magazine.  It  is  copyrighted, 
1955,  by  the  New  York  Herald  Tribune,  Inc. 
and  reprinted  by  permission.  Photos:  Page  3, 
United  Press;  Page  5,  Wide  World. 

Additional  copies  may  be  obtained  by  writing 
the  Office  of  Reports,  The  Ford  Foundation, 
477  Madison  Avenue,  New  York  22,  N.  Y. 


FEB    1  1956 


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Berlin-Dahlem 
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delivered  by  Prime  Minister  Otto  Grotewohl 

to  the  People's  Chamber  of  the 

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German  Democratic  Republic 

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Atlantpolitiken 

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Vereinbarle  Riihllinien 
zur  Handhahunij  der  offentlidien  Fiirsorge 


in  I 


ordrhein-Weslfalen 


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Herausgegefoen  zum  Dienstgebrauch  vom 

ArberitsausschuB  der  Vereinigung  der  Fursorgeverbande  Westfalen-Lippe 

Druck:  Westf.  Verlagsanstalt  Thiebes  &  Co.,  Hagen,  Goldbergstr,  17,  Ruf  4271 

Postscheckkonto.:    Dortmund  35219,     Bank:    Sparkasse  der   Stadt  Hagen 


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auoh  ohne  die  Hande  zu  riihren. : .  * 

KOMITEE    DER   KAMPf  ER   F.UR  DEN  FRIEDEN.IN  WESTDEUTSCHLAND 


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d'Urch  Jldfe^^u6'1' 


Jlslzl  muB  das  Volk  sprechen! 

Deutsche  Manner  und  Frauen,  deulsche  Jugend! 

tug  nach  House  geschlckt. 

jetzt  1st  die  Stunde  gekommen,  in  der  jeder ^Deutsche  s  Ich 
■  gegln  Schmach  und  Vergewaltlgung  zur  Wehr  setzen  muB. 
cnr  h,„  2S  Mai  war  der  Bundestag  einberufen  worden.  Mehr  ais 
1  Driiel  seiner  Sgiieder  beantr.gte.  daB  dfese  Sitzung  slch  mil 
den  i Kto  tela  sen  solite.  die  Adenauer  in  wochen.angen  ge- 
heLen  Ve^ndLgen  mil  den  Vertretern  der  Westmfichte  ausge- 
handeH  hat  u„d  d!e  er  am  Montag  mil  Mister  Acheson  unte, 

zelchnen  will. 

Adenauer  und  die  ihm  hSrtge  Mehrheit  des  Bundestages  haben 
diese  Aussprache  verhindert. 

Dor  Bundestag  wurde  nach  House  geschickt.  ohne  daB  ihm  der  Text 
Gehefmvertrdge.  des  Generalkriegsvertrag* ,» **£»£ 

Uber  KHeg  oder  Frieden,  die  Entsche.dung  uber  Einheit  oder  Spal- 
tung  unserer  Heimat  -  diskutieren  durfte. 

Das  1st  der  Staafsstreich 

Das  Vaterland,  der  Frieden  und  alle  demokratischen  Rechte 
und  Freiheiten  sind  damit  in  hochster  Gefahr. 

Die  Verantwortung  fUr  die  Zukunft  der  Nation  ist  jetzt  in  die  Hande 

eines  jeden  Deutschen  gelegt. 


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3  r  OCT  1 3 

Cop? _Tif§i 


^Da«  Portrat  der  Woche 

Theodor  Heuss 

Ei  ei,  wer  kommt  denn  da  zum  1 .  Mai  nach  Westberlin?  Es  M  der 
Theodor  HeuB,  von  dem  die  Welt  bisher  angenommen  hat,  er  sei  ein 
Mann,  der  zum  Kampftag  der  Arbeiter  keine  Beziehungen  hatte.  Da 
hat  man  sich  eben  geirrt.  DaB  HeuB  ein  Revolutionar  ist,  hat  er  zum 
Beispiel  bei  dem  vorjahrigen  Empfang  eines  neuen  danischen  Diplo- 
maten  klar  bewiesen  —  er  revolutionierte  das  bfsherige  Zeremoniell, 
indem  er  gegen  den  Willen  des  Protokollchefs  zum  Frack  eine  Arm- 
banduhf  trug. 

Sehen  Sie,  das  hat  man  von  ihm  nicht  erwartet.  Und  nun  setzt  er  den 
Weg  des '  Armbandrevolutionars  fort,  indem  er  die  Arbeiter  West- 
berlins  am  1.  Mai  auffordern  wird  —  nun,  wozu  eigentlich?  Den 
Mund  zu  halten,  wenn  er,  HeuB,  und  sein  Kanzler  Adenauer  die 
Arbeiterjugend  in  eine  neue  Kriegsuniform  stecken  wollen. 
Herr  HeuB  wird  sich  irren.  Er  bleibt  der  Tradition  seines  Lebens 
treur  auch  am  1.  Mai,  denn  sein  ganzes  Leben  ist  ein  Irrtum.  Wer 
hatte  sonst  je  sich  vorstellen  konnen,  daB  er  noch  1949  wortlich 
sagte:  „Ich  bin  absolut  gegen  eine  deutsche  Wehrmacht,  ganz  gleich, 
unter  welchem  Kommando  sie  stehen  wurde."  Es  war  nicht  sein 
erster  Irrtum,  f  ii  r  oder  gegen  was  er  seine  Meinung  auBerte,  und 
es  ist  nicht  sein  letzter  Irrtum  geblieben.  Selbst  seine  Freunde 
pflegen  zu  sagen,  er  lebe  1848,  aber  heute?  Nein,  im  Heute  lebt  er 
nicht,  und  deshalb  tragt  er  den  amerikanischen  Titel  des  Bundes- 
prasidenten. 

Theodor  HeuB  ist  1884  im  wurttembergischen  Brakenheim  geborpn. 
Diese  deutsche  Sudwestecke  hat  doch  sonst  ganz  vernunftige  Leute 
hervorgebracht,  Aus  dem  benachbarten  Baden  stammt  zum  Beispiel 
der  friihere  Reichskanzler  Dr.  Joseph  Wirth,  der  nach  seinen  Erfah- 
rungen  in  der  Weimarer  Republik  heute  dringend  davor  warnt,  de,n 
damaligen  verhangnisvollen  Weg  noch  einmal  zu  gehen.  Bei:  HeuB 
ist  einfach  ein  Malheur  passiert.  In  seiner  Familie  lebte  die  groB- 
burgerliche  Tradition  von  1848,  und  in  diese  Tradition  hat  er  sich 
eingesponnen.  Er  sieht  die  Welt  inicht,  wie  sie  heute  ist;  er  sieht 
sie  mit  den  Augen  eines  Paulskirchenredners,  und  deshalb  stimmt 
sein  Urteil  fast  nie.  Bei  ihm  liegt  der  Fall  vor,  daB  Ideen,  die  einmal 
revolutionar  waren,  ein  Jahrhundert  spater,  verbogen,  der  Forderung 
der  schwarzesten  Reaktion  dienen. 

HeuB  ist  von  Beruf  Redakteur.  Zu  Beginn  der  zwanziger  Jahre,  als 
der  Generalstreik  der  Arbeiter  binnen  weniger  Tage  den  Kapp- 
Putsch  liquidierte,  pragte  sich  ihm  die  Macht  der  Arbeiterschaft  so 
tief  ein,  daB  er  fur  eine  kurze  Zeit  ein-  Stuck  Wirklichkeit  sah,  wie 

sie  war.  . 

Damals,  im  Marz  1920,  schrieb  er  ein  Bandchen  unter  dem  Titel 
Kapp— Liittwitz  —  das  Verbrechen  gegen  die  Nation".  In  dieser 
Broschure  beschuldigte  HeuB  den  Putschisten  Kapp  und  dessen 
Offiziere,  da3  eine  ihrer  Verbindungslinien  ins  englische  Lager 
gefiihrt  habe;  schrieb  er,  daB  Churchill,  den  er  als  „Militaristen  in 
seinem  Denken"  bezeichnete,  fur  die  Verwirklichung  seiner  Plane 
qeqen  die  SWjetunion  „deutscher  Offiziere  und  Soldaten"  bedurfe; 
schrieb  HeuB,  daB  Churchill  „ein  militaristisch  entschlossenes 
Deutschland"  zur  angeblichen  „Sicherung  Europas"  fordere.  Und 
HeuB  urteilte:  „Es  ist  fast  tragisch,  wenn  deutsche  Offiziere  .  .  . 
zu  dem  beriihmten  .Kontinentaldegen"  Englands  werden.  HeuB 
p  urteilte:  „Man  haBt  England,  ist  aber  halb  bereit,  sein  Landsknecht 
gegen  Osten  zu  werden." 


X-DO    2  59 


Aussicht  auf  eine  Lehr-  oder  Arbeitsstelle.  J^  ^  Um  Jahr  ^runurren  zu  mQssen,  ohne 

Eine    erschreckende    Situation      r>o 

„BundeSminister  £  S^^  ^  *  —  er  beira 
abgangen  „in  den  Jahren  1952  bis  1955 Tab  k\  "*'  *»  ^ 
^endl^e  onne  Leh,  und  A^T^*  J«~  * 

|    S^ulbank  weg  zu  den  Stempelstellen  geben  J^        '    **  ""  ^ 


Da^u  die  ..Dusseldorfer  Nachriehten",  denen  wir  im 

den  ..Kommun^en"  sympathisieren:  ..Jenseits  der 
Zonengrenze  gibt  es  kei*e  Jugendarbeitelosigkeit 
Von  den  123  000  Lehrstellen,  die  nach  dem  Volkstirt 
schaftsplan  (der  Deutschen  Demokratischen  Republik) 
neu  zu  schaffen  sind,  durften  -  wie  bereits  Z  ver- 
Sangenen    Jahre    -   manche    von   Jugend]ichen    ^ 

SnTlate  Tr   dle  "   ^   B-d-epublik   nur 
emen  Plate  auf  dem  Arbeitsamt  fanden." 

moCT  kanD  die  ^^  ln  d6r  Deute^n  De- 

aCh  t       \     PUblik  mehp  V6rleUgnen-  ES  hat  *<* 

Helu:Ten  b6i   ^  h™^P-hen,   da*   die 
R— un    d     Deutschen  Demokratischen  RepubKk 

ge  den  ^nschen  und  besonders  der  Jugend 


zuwendet  and  groBzugig*  MaBnahmen  zur  Forderung 
der  Jug end  durchfuhrt  Selbst  fc  ^  ^ 

nchtenj  berichten  davon,  daB  in  der  Deutschen  W 
kra^en  Republik  allein  im  abgelaufenen  wTr  . 
^ahr  400  bis  500  Millionen  DM  fur  Zwecke  der 
F  rderung  der  Jugend  ausgegeben  wurden  und  Z 
Haushalts.ahr  1951  -  um  ein  Beispie]  ^  ™ 

1^1  ren   T   Mr   J^^-bergen   und   Sport- 
aniagen  vorgesehen  sind. 

to  trS  dei"  JUgend  "^  d6S  Sp°rtS  ^  die 
lionen  DM  T  lT~  VaterIandes    ™n    307  Mil- 

---95re^:^er524'2M--- 

Jeder  J^dlicbe  kann  in  der  Deutschen  Demokra- 

f  2h  sPUbliVaCh  ^^  d&r  **«*  einen  B  e- 
2 T    *  gnUng  ^  S6inem  Wu^h  wahlen 

Lehrhngshe^e.und  Ausbildungsstatten  stehen  ihm  ,n 


X-00   259a     | 

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hmku^d^  T\ed$  die*  fUMtMtyet 

Denkschrift  des  Hauptausschusses  an  Bundesprasident  Heufi 


Der  Hauptausschi.B  fiir  Volksbefragung  hat  eine  Denkschrift  gegen  die  verfassungswidrige  Be- 
hinderung  der  Volksbefragung  veroffentlicht.  Die  Denkschrift  wurde  Bundesprasident  Theodor 
HeuB  mit  folgendem  Schreiben  fibermittelt,  das  von  dem  Vorsitzenden  des  Hauptausschusses 
dem  ehemaligen  Ersten  Offiarier  des  Kreuzers  „Emden",  Kapitanleutnant  Hebnutb.  von  Miicke, 
dem  ehemaligen  General  Karl  Hentschel,  der  sozialdemokratischen  Stadtratin  Frau  Hoereth- 
Menge  und  dem  Bremer  Pfarrer  Johannes  Oberhof  unterzeichnet  ist. 


„Eure  Exzellenz! 

Der  HauptausschuB  fur  Volksbefragung  gestattet  sich, 
Eurer  Exzellenz  anbei  eine  Denkschrift  zu  iiberreichen, 
in  der  er  seine  Aufflassung  iiber  die  gesetzliehen  und 
verfassungsmaBigen  Grundlagen  darlegt,  auf  die  sich 
die  von  ihm  angestrebte  unmifctelbare  Entscheidung  des 
deutschen  Volkes  iiber  die  Frage  der  Remilitarjisierung . 
und  des  Abschlusses  eines  Friedensvertrages  mit  Deutsch- 
land im  Jahre  1951  stiitzt. 

Wir  bitten  Eure  Exzellenz,  diese  unsere  Auf  fassung, 

die   von   maBgebenden    Gelehrten    des    deutschen    und 

n-nationalen    Rechts    geteilt    wird,    einer    geneigten 

ung  zu  unterziehen  und  uns  in  unseren  Bemuhungen 

•w^    a  staatsburgerldcher  Sicherheit  und  demokratischem 

Kecht,  nach  Frieden  und  Volkerverstandigung,  mit  Ihrer 

hohen  Autoritat  zu  unterstiitzen." 

Die  Denkschrift  hat  folgenden  Wortlaut: 

Die  Regierung  der  Bundesrepublik  hat  duroh  BeschluB 
vom  24.  April  1951  die  Volksbefragung  iiber  die  Remili- 
tarisierung DeutscMands  und  den  AbschluB  eines  Frie- 
densvertrages mit  Deutschland  im  Jaihre  1951  verboten 
und  Anweisumgen  gegeben,  die  Ausscbusse  fiir  Volks- 
befragung aufzulosen.  Zur  Begriindung  des  Verbots  hat 
Innenminister  Dr.  Lefar  erklart,  die  -Volksbefragung  ver- 
stofie  gegen  die  demokratische  Grundordnung  der  Bun- 
desrepublik, sei  verfassungswidrig  und  unterhohle  den 
demokratischen  Staatsaufbau.  Der  Kanzler  und  der 
Innenminister  griinden  das  Verbot  auf  Artikel  9,  Absatz  2, 
des  Grundgesetzes. 

Dazu  ist  zunachst  festzustellen,  daB  der  Inhalt  und 
der  Zweck  der  angestrebten  Volksbefragung  gegen  die 
RemiiHtarisierung  Deutschlands  und  fiir  den  AbschluB 
eines  Friedensvertrages  mit  Deutschland  in  keinerlei 
Gegensatz  zu  den  politisohen  Grundsatzen  des  Grund- 
gesetzes stent.  Dies  wird  vor  allem  deutliich  aus  folgen- 
den Bestimmungen: 

1.  Die  Praambel  des  Grundgesetzes  nennt  als  etas  ihrer 
Ziele,  „dem  Frieden  der  Welt  zu  dienen". 

2.  Nach  Artikel  1,  Absatz  2,  des  Gnundgesetzes  bekennt 
sich  das  deutache  Volk  „zu  unverletzlichen  und  unver- 
auBerlichen  Menschenrechten  als  Grundlage  jeder 
menschlichen  Gemeinschaft  des  Friedens  und  der  Ge- 
reentigkeit  in  der  Welt". 

Artikel  4,  Absatz  3,  des  Grundgesetzes  garantiert 
riioklich  jedem  Burger  das  Recht,  den  Kriegsdienst 
■w        der  Waffe  zu  verweigem. 

4.  Artikel  24,  Absatz  2,  des  Grundgesetzes  verpflicntet 
die  Bundesregiemng  aiisdrucklich  zu  einer  AuBenpolitik 
der  FriedenssicheTung. 


5.  Artikel  26,  Absatz  1,  erklart  aile  Handkingen  fiir 
yerfassungswidrig  und  strafbar,  „die  geeignet  sind  und 
in  der  Absicht  vorgenommen  werden,  das  friedliche  Zu- 
sammenieben  der  Volker  zu  storen,  insbesondere  die 
Fuhrung  ernes  Angriffskrieges  vorzubereiten'. 

Der  Kommentar  von  Giese  (2.  Auflage,  Frankfurt  am 
Main  1951)  sagt  ausdrucklich,  daB  jeder  VerstoB  gegen 
diesen  Rechtssatz  „auf  alien  Rechtsgebieten,  verpont, 
insbesondere  als  Rechtsgeschaft  und  als  Verwaltungs- 
akt  ungultig  und  unverbindlioh  von  alien  Organen  des 
Bundes  und  der  Lander  zu  verhindern  und  zu  ver- 
folgen"  sei. 

In  ihrer  Zielsetzung,  die  Remilitarisierung  Deutsch- 
lands zu  verhindern  und  einen  Friedensvertrag  mit 
Deutschland  zu  erreichen,  steht  die  Volksbefragung  also 
nicht  nnr  in  keinerlei  Widerspruch  zum  Grundgesetz, 
sie  nnterstiitzt  und  fordert  vielmehr  die  dort  dargelegten 
Ziele. 

Sie  betrifft  femer  nicht  irgendeine  untergeordnete 
Frage,  sie  zielt  vielmehr  ab  auf  die  Entscheidung  iiber 
Krieg  oder  Frieden,  Untergang  oder  Existenz  des  deut- 
schen Volkes.  Sie  bebandelt  die  Grundfragen  des  staat- 
lichen und  mationalen  Bestandes  Deutschlands;  denn 
es  besteht  kein  Zweifel,  daB  die  Remilitarisierung 
Deutschlands  in  den  Krieg  und  damit  in  die  Gefahrdung 
des  Bestandes  unseres  Volkes  fiihren  miiBte.  Damit  be-  ' 
zweckt  die  Volks-befragung,  ohne  das  Problem  der  ver- 
fassungswidrigen  Ordnung  in  der  Bundesrepublik,  iiber- 
haupt  aiufzuwerfen,  die  Abwendung  einer  drohenden 
Zerstorung  der  Grundlagen  des  gesellschaftlichen  und 
staatlichen  Aufbaus  Deutschlands  schlechthin,  gleich, 
welchen  Charakter  er  trage.  Deshaib  ist  die  Volksbefra- 
gung ndcht  die  Unterwuhlung  der  verfassungsmaBigen 
Ordnung,  sondem  im  Gegenteil  die  Abwendung  der 
durch  die  Remilitarisierung  drohenden  Verndchtung  jeg- 
licher  staatlichen  Ordnung  in  Deutschland. 

Sie  entsprioht  damit  dem  Vorspruch  des  Grund- 
gesetzes; denn  dort  sind  als  Beweggrunde  und  Ziel- 
setzung der  Verfassungsgebung  nicht  der  Untergang  des 
deutschen  Volkes  in  einem  neuen  Krieg,  sondem  seine 
Wahrung  als  Nation  und  Staat  proklamiert. 

Des  weiteren  ist  festzustellen,  daB  das  Ziel  der  Volks- 
befragung, eine  Entscheidung  gegen  die  Remflitarisie- 
rung  Deutschlands  herbeizufuhren,  ein  volkerrechtlich 
und  verfassungsmaftig  garantiertes  Recht  ist. 

In  einer  Reihe  von  internationalen  Abkommen,  ins- 
besondere im  Potsdamer  Abkommen,  wurde  die  Demili- 
tarisderung  Deutschlands  und  das  Verbot  jeder  Remili- 
tarisierung festgelegt.  Das  Potsdamer  Abkommen  ist  von 


2  59 


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e  Jugend  fordert 


Das  Augsburger  Schwurgericht  wird  wohl  noch  nip   ei™  o0  *««,  « 
ekelerregende  MassenmSrderin  auf   ihrer  AnkWaLXr Lw Xl?^™*  Und 
die  ehemalige  Kommandauaa   dea  KZ  Buohe^ald  Sfl  ? bfSriJS  5«b?n*  fe 

Garicht  noch  nicht   die  Entacheidung,    daaa  afffS  d'enlaigen^el?  is?. 

Die  Oeffontlichkeit   ist   emport   daruber.    dass   ihr   aus  den  Reih^   H«v 
ontlassenen  Kriegsverbrecher,    die   alia   sal  bat      nf  S f«  a^Vi        £     , 
horen,    noch  "Entlaatungazaugan?  geatellt  werdenf        "  AnklaSeb-ank  Se" 

Mit  Recht   fragS  die  Jugend: 

Dexreioen,    Use  Koch  als   "Spezialistin"   ?emn  Kriees-  unfl    »j«$-p«, 

Verbrechen  ihre  gerechte  Aburteilung  erhalt   ? 

REMILITARISIEROTG      -        o  H  N  E     U  g  g    ! 

SCfiLUdS  MIT  DER  KOLONIAUUSTIZ    ' 
DEUTSCEES  GERICHT  PUER  DEUTSCHE*! 


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zum  Frieden! 


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Bitte  lesen  und  weitergebenl 


wirtschafHichen  Folgen 


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der  Remilitarisierung  xDi  2MM 


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Die  verhangnisvollen  Folgen  der  USA-Besatzungspolitik  und  der  Kriegsvorbereituhgen  zeigen  sich 
am  drastischsten  auf  dem  Gebiet  der  Wirtschaft.  Die  Kriegsvorbereltnngen  slnd  eln  Riesengeschaft 
fiir  die  Konzern-  und  Bankherren  der  USA.  Die  Zeitschrift  „U.  S.  News  and  World  Report",  die  im 
Namen  der  USA-Monopolisten  spricht,  schreibt  in  einem  Artikel,  der  sich  mit  der  Krise  in  den  USA 

beschaftigt: 

„Nach  Korea  wird  es  in  der  Welt  immer  noch  Gefahrenpunkte  geben,  die  fiir  den  KongreS 
eine  Ermunterung  sein  werden,  die  geforderten  Mittel  fiir  Kriegsaufriistungen  zu  bewilligen. 
Wenn  der  Krieg  in  Korea  zu  Ende  geht,  dann  bleibt  die  .Chance'  einer  Auseinandersetzung 
mit  China  iiber  die  Insel  Formosa.  Die  USA  bleiben  in  der  nachsten  Zukunft  das  Weltarsenal 
Nr.  1.  Daher  wird  auch  nach  Meinung  unserer  .Wirtschaftsplaner'  das  Kriegsgeschaft  weiter- 
hin  ein  gutes  Geschaft  bleiben.  Unsere  Planer  sehen  keine  ernsten  Riickschlage  voraus, 
siolange  mit  der  Aufrustung  fortgefahren  wird,  selbst  wenn  sich  die  gespannte  Weltlage 
lockert." 

Im  Interesse  der  Erhohung  der  Riistungsgewinne  der  Konzerne  Morgan,  Rockefeller,  Mellon  usw. 
wurde  riicksichtslos  in  die  westdeutsche  Wirtschaft  eingegriffen.  Neben  der  Drosselung  des  Exports 
von  westdeutschen  Qualitatswaren  suchen  die  amerikanischen  Besatzungsbehorden  vor  allem  den 
innerdeutschen  Handel  zu  drosseln  und  haben  der  Bonner  Regierung  Direktiven  gegeben,  wie  die 
Kosten  der  Remilitarisierung  auf  die  westdeutsche  Bevolkerung  abgewalzt  werden  sollen. 

Die  westdeutschen  Wirtschaftszeitungen  heben  hervor,  daB  die  Remilitarisierung  die  wirtschaftlichen 
Moglichkeiten  Westdeutschlands  weit  ubersteigt,  da  Westdeutschland  schon  mit  hohen  Besatzungs- 
kosten  belastet  ist.  Wenn  die  Kosten  einer  Panzerdivision  mit  mehr  als  zwei  Milliarden  Westmark  in 
Rechnung  gesetzt  werden,  so  kann  sich  jeder  westdeutsche  Burger  selbst  ausrechnen,  um  wieviel 
seine  Lebenshaltung  gesenkt  wird,  damit  diese  Riistungskosten  bestritten  werden  konnen. 

Im  laufenden  Steuerjahr  sollen  nach  den  Vorschlagen  von  Finanzminister  Schaffer  die  Steuer- 
lasten  von  21  Milliarden  um  weitere  zehn  Milliarden  Westmark  erholit  werden.  Adenauer 
erklSrte,  daB  mit  einer  weiteren  30prozentigen  Erhohung  der  Preise  im  Bundesgebiet  gerechnet 
werden  miisse.  Die  Mieten  fiir  die  Wohnungen  aus  der  Zeit  vor  1924  sollen  um  30  Prozent 
und  fiir  die  zwischen  1924  und  1939  gebauten  Wohnungen  nm  15  Prozent  erhiiht  werden. 
Weiter  soli  eine  Frhohung  der  Licht-   und  Gaspreise  und  der  Verkehrstarife  erfolgen. 

Die  sozialdemokratische  Volkszeitung  fiir  Schleswig-Holstein  schrieb  in  einem  Artikel  iiber  die 
Bonner   Politik   u.  a.: 

„Was  uns  heute  gerade  auf  dem  Sektor  der  indirekten  Steuern  zugemutet  wird,  ist  wohl  das 
Unsozialste.  was  zur  Zeit  ein  Staat  seinen  Burgern  aufoktroyiert." 

Dem   Wirtschaftsminister   Ehrhard    wurde  von   alliierter   Seite   ein   Plan  iiber   die     Einfiihrunsr 

der  ZwangSWirtschaft   vorgelegt.  Ein  Vertreter   der   deutschen  Industrie  auBerte  dazu: 

„Die  hier  geplante  Zwangsbewirtschaftung  geht  viel  weiter  als  die  von  Hitler." 

Am  schwersten  leidet  heute  schon  die  werktatige  Bevolkerung  unter  der  Teuerung. 


Die  Brotpreise  und  die  Preise  anderer 
Lebensmtttel  wurden  erhoht. 


Nach  dem  Bericht  des  Wirtschaftswissenschaftlichen  Instituts  der  Gewerkschaften  verdienen  zwel 
Drittel  der  westdeutschen  Bevolkerung  unter  250  D-Mark  brutto  im  Monat.  Nach  dem  Bericht  haben: 
,,6,1     Millionen,    das    sind    27,1    Prozent    alter   Einkommenbezieher,    ein    Monatseinkommen    unter 

100  D-Mark;     8,3   Millionen    Oder   36,8   Prozent   liegen   mit   ihren  monatlichen    Beziigen   zwischen 

101  und  250  D-Mark.  Insgesamt  gibt  es  also  in  der  Bundesrepublik  14,8  Millionen  oder  63,9  Prozent 
aller  Einkommenbezieher,  die  im  Monat  iiber  weniger  als  250  D-Mark  yerfiigen." 

Der  Durchschnittsverbrauch  pro  Kopf  ist  in  Westdeutschland  bedeutend  niedriger  als  vor  dem 
zweiten  Weltkrieg: 

1937  1950  Senkung 

N  kg  kg  L  v.H. 

Fette 26,9  20,7  —  23 

Fleisch  und  Fleischwaren 30,5  17,0  —  47 

Fisch  und   Fischwaren   .    .   .  ". 12,2  ,  11,0  —  10 

Zucker     24,0  23,0  —    A 


A. 


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Uruf  on  alle  Deutsche!. 


eufsche  Mflnner,  Deutsche  Frauen,  deutsche  Jugend! 


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X-DD 
*3 

Unser  Vaterland  ist  aufs  neue  vom  Kriege  bedroht.  Gegen  den  Willen  def  friedliebenden  Bevolkerung 
werden  deutsche  Militarverbande  aufgestellt,  wird  die  Rustungsproduktion  wieder  in  Gang  gebracht. 
Dadurch  werden  der  Frieden  und  die  Zukunft  unser  es  Volkes  gefahrdet. 

Remilitarisierung  ist  heute  schon  wachsende  Not  und  wird  morgen  Krieg  und  Vernlchtung  sein. 
Von  dieser  Erkenntnis  geleitet,  beschlossen  1700  Detegierte  im  Namen  von  Millionen  Deutschen  am 
28.  Januar  d.  J.  auf  dem  Essener  KongreB  einstimmig,  die  Bundesregierung  aufzufordern,  eine  Volks- 
befragung  durchzufuhren,  urn  der  Bevolkerung  die  Moglichkeit  zu  geben,  auf  Grund  ihres  demokrati- 
schen,  verfassungsgemaBen  Rechts  zu  entscheiden,  ob  sie  fur  oder  gegen  die  Remilitarisierung  Deutsch- 
lands  und  fiir  den  AbschluB  eines  Friedensvertrages  ist. 

Eine  dort  gewahlte  Abordnung  hat  der  Bundeskanzlei  am  Tage  darauf  In  Bonn  den  beschlossenen  An- 
trag  uberreicht. 

Die  Abmachungen  des  Bundeskanzlers  Dr.  Adenauer  mlt  General  Eisenhower  fiber  die  Durchfuh- 
rung  einer  Wiederaufriistung  waren  eine  klare  Ablehnung  dieses  Anliegens  der  deutschen  Be- 
volkerung. 

Das  deutsche  Volk  aber  wird  sich  auf  keinen  Fall  eine  Wiederaufriistung  aufzwingen  lassen, 
denn  sie  fuhrt  ins  sichere  Verderben. 

Remilitarisierung  bedeutet  Krieg.  Entmilitarisierung  aber  bedeutet  Frieden  und  eine  gluckliche  Zukunft. 
Da  die  Regierung  gegen  den  Willen  des  Volkes  und  1m  scharfsten  Widerspruch  zu  den  demokrati- 
schen  Grundrechten  die  Durchfuhrung  einer  Volksbefragung  ablehnt,  muB  das  Volk  selbst  entschei- 
den. 

Jeder  muB  darum  nach  seinem  Gewissen,  nach  seiner  Verantwortung  und  aus  seiner  Liebe  zu  Deutsch- 
land  folgende  Frage  mit  „Ja"  beantworten: 

Sind  Sie  gegen  die  Remilitarisierung  Deutschlands  und  fiir  den  AbschluB  eines  Friedensvertrages 

mit  Deutschland  im  Jahre  1951? 

In  Uebereinstimmung  mit  dem  Willen  aller  Kreise  und  Schichten,  die  den  Krieg  ablehnen,  fordern  wir 
Unterzeichner  des  Aufrufes  dazu  auf,  sofort  mit  der  Vorbereitung  der  Volksbefragung  zu  beginnen. 
Nehmtalso  uberall  in  Aussprachen,  Versammlungen  und  Beratungen  zu  dieser  Aufgabe  Stellung.   Bil- 
det  sofort  in  alien  Landern,  Kreisen,  in  Stadten  und  Dorfern,  Betrieben,  Hochschulen  und  Verwaltungea 

AussGhUsse  fiir  Volksbefragung. 

Der  Krieg  bedroht  alle  Deutschen,  ob  Mann  oder  Frau,  ob  alt  oder  jung,  ohne  Uhterschied  des  Standes 
und  Berufes.  Daher  muB  auch  das  ganze  deutsche  Volk  ohne  Unterschied  des  Glaubens,  der  Weltanschau- 
ung und  der  Partei  in  den  Ausschussen  fiir  Volksbefragung  vertreten  sein.  Alle  friedliebenden  Deut- 
schen haben  die  Pflicht,  Uberall  solche  Ausschiisse  ins  Leben  zu  rufen.  Die  Vertreter  aller  Schichten  der 
Bevolkerung,  die  ftihretiden  Personlichkeiten  des  politischen,  gewerkschaftlichen,  sozialen,  wirtschaftli- 
chen  und  kulturellen  Lebens  fordern  wir  auf,  diesen  Aufruf  an  das  Gewissen  der  Nation  durch  ihre  Un- 
terschrift  zu  bekraftigen. 

Das  deutsche  Volk  hat  ein  Recht  auf  den  baldigen  AbschluB    eines  Friedensvertrages,   damit  es    ohne 
Besatzungstruppen  und  ohne  Okkupationsbehorden  iiber  sein  Schicksal  selbst  bestimmen  kann. 
Die  Volksbefragung  gegen  die  Remilitarisierung    und   fiir  den  AbschluB  eines  Friedensvertrages   muB 
und  wird  zu  einem  groBen  Sieg  iiber  den  Krieg  fiihren.  Das  deutsche  Volk  hat  jetzt  das  Wort.    In  seiner 
Hand  liegt  eine  Entscheidung  von  weltgeschichtlicher  Bedeutung. 

HauptausschuB  fur  Volksbefragung 

■sihsrf  von  Schonalch,  Seinfeld  (Hoist.),  President  der  Deutschen  Friedensgesellschaft  /  OberbOrgermeister  i.  R.  Wilhelm  EMes,  M.GIadbach  /  Claudia  Kurn. 
on"  X.  Vorsitzende  des  „Neutralen  Deutschland''  /  Kail  Hentschel,  Miinsler,   ehem.   Generalmajor  /   Ludwig   Schuh,   FUrth   (Bayern),   Vorsitzender   des   Aus~ 

*  i  NOrnberg-FOrther  Betrlebe  gegen  Remilitarisierung  /  Reinhold  Schneider,  Freiburg  I.  Br.,  Schriftsteller  /  Manfred  von  Brauchitsch,  Starnberg  (Obb.f, 

di  /th-Menge,  StacKrat  In  Miinchen  /  Willi  Agatz,  Essen,  Bergarbeiter  /  Pastor  prim.  Johannes  Oberhof,  Bremen  I  Adam  van  Eydc  Bad  MOnder,  Mit- 

liai.i^— ,  Kurotoriums  der  .Deutschen  Gemeinschaft"  /  Johannes  Tralow,  Gautlng  bel  MUnchen,  Mitglled  des  PEN-Clubt  /  Hellmuth  von  MUdce,  Ahrensburg 
Hoist.),  ehem.  Kapltdnleutnant  /  Prof.  Julius  HOther,  MUnchen,  Kunstmaler  /  Christa  Thomas,  OOsseldorf  /  Gustav  Gundelach,  Hamburg,  Mitglied  des  Prasfr 
ium  des  Bundestages  /  Henriette  ROhle,  Opiaden  /  Fritz  Thrun,  Mitglled  des  Betriebsrates  der  Hasper  Hutte,  Hagen-Haspe  /  Georg  Schwarz,  Soils, 
fctger  des  llteraturprelses  der  Stadt  MUnchen  1950  /  Walter  Diehl,  Mainz,  Student  der  Theologle  I  Max  Zimmermann,  Vorsitzender  _ der  Gold-  und  Silbee. 
iMntade-tnnung  Augsburg  /  Wilhelm  Idler.  Geschaftsfuhrer  dee  Erwerbslosea-Ausschusses  Wllhelmshaven  /  Dipl.-lng.  Oskeu  Neumann,  MUnchen  /  Frit*  S" 


L  Aufruf 


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Werktatigen  Europas! 


, 


Werktiitige  Europas  t 


X-DD    2  59 


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Wahrend  uns  noch  die  Ruinen  und  die  Zerstorungen  des  zweiten  Weltkrieges  vor  Augen 
stehen,  wahrend  die  Schrecken  dieses  Krieges'noch  in  alien  unseren  Gedanken  gegenwartig 
sind,  ist  der  dritte  Weltkrieg  bereits  in  Vorbereitvmg. 

In  Westdeutschland  und  Westberlin  werden  deutsche  Fabriken  wieder  zu  Kriegsbetrieben. 
Die  Nazifiihrer  nebmen  ihre  Platze  wieder  ein  Krupp  ist  befreit,  eine  deutsche  Armee  ist  im 
Wiederaufbau  begriffen. 

Die  Remilitarisierung  Deutschlands  unter  der  Fiihrung  der  imperialistischen  Krlegsbrand- 
Etifter  ist  die  direkte  Vorbereitung  eines  Krieges, 

Dentsehe  Arbeiter! 

Setzt  Eure  geeinte  Kraft  der  Wiederaufrustung  Eures  Landes  entgegen.  Ihr  wollt  nicht  die 
Kosten  eines  neuen  Krieges  tragen.  Nach  so  vielen  Jahren  des  Elends  und  der  Leiden  wollt 
Ihr  endlich  gemeinsam  mit  den  Arbeitern  der  anderen  Lander  den  Frieden  sichern. 

WerktStige  Europas! 

Welches  auch  Eure  politischen  und  religiosen  Anschauungen  sind,  wir  haben  die  Ueber- 
zeugung,  daS  Ihr  alle  aktiv  an  der  Bewegung  gegen  die  Remilitarisierung  Deutschlands  teil- 
nehmen  werdet.  Bedient  Euch  geeigneter  Formen  des  Kampfes  gegen  die  Remilitarisierung 
Deutschlands:  Organisiert  Versammlungen,  fuhrt  Unterschriftensammlungen  durch,  appelliert 
an  die  Regierungen,  schafft  Komitees  der  Aktipnseinheit  usw.  in  den  Betrieben,  Orten  und 
auf  nationaler  und  intemationaler  Ebene! 

Arbeit er  und  Arbeiterinnen! 

Nur  Eure  einheitliche  Aktion  gegen  die  Wiederaufrustung  wird  den  Frieden  in  Europa  er- 
zwingen.  Alle  ehrlichen  und  aufrichtigen  Menschen  sind  in  diesem  groBen  Kampf  mit  Euch! 

Helfen  wir  alle  gemeinsam  mit  besten  Kraften  dem  deutschen  Volk,  das  ein  geeinigtes, 
frledliches  und  demokratisches  Deutschland  fordert! 

Es  lebe  die  Einheit  der  deutschen  Werkttitiqen  in  ihrem  Kampf  gegen  die  WiederoufrOstung! 
Es  lebe  die  Internationale  Solidarity  der  Werktatigen  alter  Lander! 


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cinmal^ 


einer  der  ersten  Oberbannfiihrer 
der    Hitler-Jugend.    Mit    diesem 
Satz    eroffnet    Wilhelm    Jurczek, 
Hamburg,    seinen    Aufsatz    „Die 
Remilitarisierung     muB     verhin- 
dert   werden"   in   der  Flugschrift 
„Ohne  uns"  der  moskaugelenkten 
„Nationalen    Front"    Berlin.    „Es 
muB  ein  Ausgleich  zwischen  Ost 
und   West   auf    Grund   der   ver- 
niinftigen    (!)    Prager    Beschliisse 
erzwungen  (!)  werden",  heiBt  es 
weiter  darin:  „Mit  mir  zusammen 
werden  Hunderte  von  ehemaligen 
Of  fizieren  und  Tausende  .von  ehe- 


maligen Soldaten  aufstehen  und  im  Friedenskampf  auf  die  StraBe  gehen. 
me  r!xausende"  sind  vorlaufig  nur  18,  die  einen  Brief  an  Grotewohl,  den 
Eter  Prasidentea  der  sowjetdeutschen  Satellitenregierung,  schneben  den 
Wi«DrWal,l  diktierte.  Towaritsch  Grotewohl  versicherte  stalmisti- 
sches  Wohlwollen. 

Wer  ist  dieser  Jurczek? 

Dieser  wie  er  Sich  bescheiden  nennt,  ehemalige  „erste  Oberbannfiihrer"  Jurzek 

TmoTten  setzt  er  der  Mimikry  halber  ein  slawisches  c  in  semen  Namen   - 

Hefsln  ^20«      die  hier  abgebildete  Fostkarte  mit  eigenhandiger  Star- 

unters^Ht  von  sichlrucken  und  von  seinen  Pimpf en  verkaufen,  die  mm  damit 

"sirBUdlg^  e'zurNSV,  als  Kreisamts.eiter  in  Stach...  Die  vielen  Amts- 


V^VO^^C  {kr&L 


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Arbeiter  mid  4rbeiteri 
Sehaffende  Jugend! 

Werktitlge  In  Stadt  nnd  Lands 


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Gestaltet  den  1.  Mai,  den  Kampftag  der  Werktatigen  der  ganzen  Welt,  zu  einer  mach- 
tigen  Kundgebung  gegen  die  Remilitarisierung  Deutschlands  fib  die  Verteidigung  und 
Festigung  des  Friedens. 

Schon  immer  brachte  der  1.  Mai  den  einheitlichen  und  geschlossenen  Willen  der  Werk- 
tatxgen  alter  Lander  zum  Ausdruck.  Die  Forderungen  der  Arbeiter  fur  die  Verbesserun* 
ihrer  Lebenslage  sind  gerecht  und  miissen  deshalb  erkampft  werden.  In  diesem 

Kampf  gegen  Ausbeutung  und  Unterdriickung 

erstarkte  die  Kraft  der  Werktatigen.  Sie  ist  imstande,  den  Kampf  um  die  Verbesserung 
des  lebens,  gegen  Kriegsgefahr  und  fur  die  Erhaltung  des  Friedens  siegreich  zu  fuhren? 

letzten  Wunden  sind  noeh  nieht  verheilt 

Noch  sind  die  grauenvollen  Spuren  des  letzten  Krieges  nicht  vorttber,  noch  sind  die 
Tranen  unserer  Frauen  und  Mutter  nicht  getrocknet,  und  wieder  sind  Krafte  am  Werk, 
die  Volker  in  ein  neues  Massenmorden  zu  sturzen.  Jeder  von  uns  kennt  die  Schrecken 
des  Krieges,  der  so  viele  Angehorige,  die  uns  lieb  waren,  in  den  Tod  gerissen  hat.  Jeder 
von  uns  ennnert  sich  der  morderischen  Bombennachte,  in  denen  weinende  Kinder  an 
der  Brust  ihrer.  Mutter„ers_chlagen  und  yon  herabsturcenden  Trummern  begraben  wurden. 

vHeder<dai-l  s©leb  ein  Ungjfflek 

liber  friedSiche  Mensehen  hereinbreehep  I 

^-nanhellenArb^^^^ 

soil  glucklifch  und  froh  semSielTll  ^^  ^^  UnSere  Ju^d 

friedlichen  Welt.  Es  gTbt  aber  M^nsL Sf  S  besf™  ^n  zu  meistern  in  einer 
der  sogenannten  SCtT  JEStf  JET/?.  "^  ^  **  Deckma^ 
Werktatigen  in  einen  ^^7^  £££S£%L2^^  * 
erhohunge     rauben  uns  die  Kriegstreiber  das  Geld,  um^SS^^tST 

sr^r-g^^ergS^r^?  -Mr  - r= 

standigen  Veramumg  in  Stadt  und  Land  ***  **"  MaBnahme*  ™*en  zur 


einige  Arbeiterklasse  wii-d  siegen 


Frieden  zu  festige,  ^S^ST^l^T^^^^  ^  ** 
der  Europaischen  Arbeiterkonferenz  in  Berlin  veSnugtTn  *  *«*-■«« 

Du,  sozialdemokratischer,  kommunistischer    und    christl,VW    a^>u    ,    r, 
Arbeiter,  werktatiges  Madel,  werktatiger  faS  wSJtL"*?^         '    ParteU0Ser 
tet  nicht  um  Parteizugehorigkeit  und  Weltanschauung,  n  ^^mmen  und  strei- 

hoher  Kriegsgefahr,  entsehlosL  S^SSSStSZ  ".  2  *  2T  'StU"* 
gemeinsam  fur  «he  Verbesserung  Eurer  Lebensie-  entgegenzutreten!  K*** 


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Mutter  und  Frauen 

Westdeutscklands! 


Ein  furchtbarer  Krieg  bedroht  die  ganze  Menschheit. 
Wir  Frauen  und  Mutter  miissen  uns  eng  zusanv.ne'n- 
schliefien,  um  unseren  Kindern  und  unseren  Mannern 
das  Leben  zu  retten,  um  unsere  Heimat  zu  erlialten. 


Die   Kriegstreiber   remilitarisieren   Westdeutschland,   urn   von    dort   aus   den    Krieg   zu 
beginneri.  Dieser  Krieg  bringt  Tod  und  Vernichtung. 

Wir  Frauen  und  Mutter  aller  Volker,  die  den  Frieden  lieben,  wie  Ihi"  ihn  liebt,  rufen  Eucli : 

Um  unserer  Kinder  willen 

verhindert   die    Remilitarisierung    Deutschlands,    Ia(5t    Eure    Sohne    nidit    rekrutiercn! 

Um  unserer  Kinder  willen 

vtrhindert  die  Herstellung  von  Waffen  und  Munition  in  den  Fabriken! 
Verhindert  den  Transport  von  Kriegsmaterial  in  Eurem  Lande! 


e 


Potodamer  Abkommen   tttaSSriiSS! 

IMd  rouate    die  Bevfflkerung  Helm- 

matboden  verlawen.  Die  BefertlBunM- 

wEE^E*"    V*1*"™*"    und    im 

£S53sbsm5 

der  wSSJSmS  *'  In*el  Helgoland 
a«  wlrtechaftUchen  und  wiuenachaft- 

leuer  mehr  weirt  den  Schiffen  den  \v>g, 


iTSWJT 


22?  Um   *•    lMel   »tod   zentort   dla 

gemacht,  die  Nord«eefl»cher  «rfne.\rtch- 
Hgen  Hafens  beraubt,  ^^ 

t.ny°d.Vl?*f  £Lte  WUIde  *«  Betre- 
Dieae   Drohungen   loiten    elne   jwL 

deutachlanda  und  insbeaondn-. ,.,.(_  j 
ehernallgen  HMifflSJSS  iSSSS 
fbchern  au..  Am  »  KSuTlffiS 

raeinen  Kuttem  die  Fahrt  na<*  rt»r 
ten"^""^  ?*»l«idS  uSdlaaaH 
?f*r,«i>  abenteuerlldier  und  stttr- 
miaeher  Fahrt  bel  Windattrke  T-t 

Die  von  Hanj-Peter  Oottache  mint*.' 

der  Students  Sie etotedugeSe^uS 
Ziel:  Die  Einitel- 
lung  der  Kriega- 
Ubungen  der  Ter- 
rorbombep  auf 
Helgoland  zu  er- 
zwlngen  und  dleae 
deutsche  Intel 
elnem  neuen  fried- 
lichen  Zweck  zu- 
zufUhren. 


Wu  landen  die  Uelgolaodtabrer  twf 


»Der  einatmala  itolze  rote  F.l._  Lt 
ten  geblleben,  der  ehemaligeTa^unn. 


Q^uti^e 


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Unaer  Plan: 
''£?  *!S.<toer  Schubhutte  fttr  in  See- 

arlSten*^?^  "tortmit  AufrSumungt- 


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DER  HELFER 

Materialien  des  HA  (Nr.  4) 


.3-QCi  25 
Cam 


Wie  verhalie  ich  mich  bei  enter  Haus- 
suchung  und  Beschlagnahme? 

Dieses  Malerial  gilt  nur  fur  das  ehemalige  preuss.  Siaalsgebiet 


Das  Wichtigste:  Nicht  einschiichtern  lassen! 


Es  schellt.  Vor  der  Tiir  stehen  zwei  Polizeibearate  und 

ein  Zi vilisl. 

„Wohnl  hier  Herr  Meier?  —  Oeffnen  Sie  bitte  die  Tur 
—  Polizei  —  Haussuchung." 

Was  soil  Herr  Meier  nun  tun?  Soil  er  die  drel  vor  der 
Tur  slehen  lassen,  odei  soil  er  die  TUr  aufmachen? 
Auf  alle  FSlIe  13flt  er  sie  zunSchst  einmal  n  cht  In  die 
Wohnung  herein.  ZunSchst  muB  Herr  Meier  seine  unge- 
betenen  Besucher  auflordern,  sich  auszuwelsen.  Haben  sie 
das  getan  und  Herr  Meier  hat  sich  lhre  Namen,  An- 
schriiten  usw.  au'geschrieben,  dann  fragt  er  sie  am 
besten  danach,  in  welcher  Eigenschait  sie  zu  ihm  kom- 
men 

Haussuchungen  diirfen  namlich  nur  von  so'chen  Polizi- 
sten  vorgenommen  werden,  die  zu  „Hilfsbeam'cn  der 
Staatsanwaltschaft"  bestellt  worden  sind.  Das  sind  in 
der  britischen  Besatzungszone  —  aulicr  Hamburg  —  die 
Polizei-  und  Kriminalpolizeimeister,  Oberwachlmeis'ax, 
Inspcktoren,  Oberinspektoren,  ierner  diejen'gen  Polizei- 
wachtmeisler,  die  als  Wachthabende  selbstandige  Poslen 
liihren.  Weiter  gehdren  dazu  die  Leiter  einer  Polizei- 
dienststelle  und  Kriminalpolizeiwachtmeister,  soweit  sie 
als  selbstandige  Sachbearbeiter  tatig  sind. 

Hat  Herr  Meier  die  gewflnschte  Auskunit  erhal!en  und 
handelt  es  sich  bei     seinen     Besuchern     tatsachildi     um 


nHil'sbeamte  der  Staatsanwaltschaft",  so  lSBt  Herr  Me'er 
sich  zweckmSBigerweise  auch  noch  den  schriftliclien  rich- 
terlichen  Durchsuchungsbefehl  zeigen. 

Der  Staatsanwalt  und  die  „HilIsbeamten  der  Staatsan- 
waltschaft" dttrfen  die  Haussuchung  namlich  nur  wit  rich- 
terlichem  Durchsuchungsbefehl  durchftihren,  es  sei  denn, 
es  llegt  „Gefahr  lm  Verzuge"  vor.  Nach  den  b'sherigen 
Erfahrungen  wird  die  Polizei  natUrlich  Herrn  Meier  er- 
zahlen,  es  liege  „Gefahr  im  Verzuge"  vor.  Aber  diese 
Behauptung  wird  meist  ohne  genaue  Ueberprii'ung  der 
Lage  aufgestellt.  Deshalb  muB  Herr  Meier  den  Polizislen 
sofort  erklaren,  daB  keine  Gefahr  im  Verzuge  1st. 

Sind  die  Besucher  „HiI'sbeamte  der  Staatsanwaltscliaft", 
dann  mufi  Herr  Meier  sie  einlassen. 

Handelt  es  sich  bei  den  Besuchern  von  Herrn  Meier  nicht 
um  „Hilfsbeamte  der  Staatsanwaltschaft"  uni  ISnnen 
sie  keinen  richterlichen  Haussuchungsbefehl  vorwe!sen, 
so  kann  Herr  Meier  sie  getrost  vor  der  Tiir  slehen 
lassen. 

Sollten  die  drel  Herren  versuchen,  mit  Gewalt  In  d'e 
Wohnung  einzudringen,  so  muB  Herr  Meier  si  a  darauf 
aufmerksam  machen,  daB  sie  fiir  entstehenda  Schaden 
auf  Grund  ihrer  rechtswidriqen  MaBnahme  persSnlich 
ha'lbar  gemacht  werden.  (Hausfriedensbruch  im  Ami, 
Amtsanmafiung,  Verpflichtung  zum  Schadenersatz.) 


Durchsuchungen 


c 


Nehmen  wlr  an,  die  drel  Polizisten  vor  der  Haustflr  von 
Herrn  Meier  kiimmern  sich  nicht  um  Recht  und  Geselz, 
sondern  fiihren  slur  die  Bsfehle  ihrer  Vorgesetzten  aus. 
Sie  dringen  Irotz  aller  Hinweise  und  Rech'.sbelelirungen 
in  die  Wohnung  ein  und  beginnen  mit  der  Durchsuchung. 
Dann  muB  Herr  Meier   verlangen,    dafl  die  Polizisten  einen 


oder  zwei  Zeugen,  die  In  der  Nahe  wohnen  und  n'cht 
Polizeibeamle  sind,  bei  der  Durchsuchung  hiu/uziehen. 
Notfalls  werden  die  Nachbarn  herbeigerufen. 

Die  Papiere  von  Herrn  Meier  dttrfen  grundsatzlich  nur 
vom  Kichter  durchsucht  werden.  Die  Polizisten  haben  die 


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ascherin  und  Platterin 


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Die  Verkauferin  im  Backerhandwerk 


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Neuerwerbungen 


der 


2~  MAR18 
C3»- .1357 


L 


Bibliothek  der  Hochschule  fiir  Welthandel 
im  Studienjahr 


1955  f  1956 
IV. 

■ 

1.  Juli  1956  -  30 .  September  1956 


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X-DDB9 

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Neuerwerbungen 


der 

Bibliothek  der  Hochschule  fur  Welthandel 
im  Studiergahr 


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1955  /  1956 


III 


1.  April  1956  -  30.Juni  1956 


1 


2-  AUG 


27  it 


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LE  COMMUNISME  TEL  QU'IL  EST 


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FICHES    DOCUMENTAIRES 

editees  par  le 

COMITE  SUISSE   D'ACTION  CIVIQUE 
Q 

rue  Enning  1  Lausanne 


I 


des 

Deufschen  Industrieinsfifut 


Oruck  und  Verlag:  Deutsche  I  n  d  u  »tr  ieve  r  lag  s-G  m  b  H  Koln  5,  K  a  i  s  e  r-  Wilhel  m  - 
Ring  3-5  •  P  o  1 1  s  c  h  I  i  e  8  to  ch  95  •  Fer  nruf-S.-Nr.  5  81  61  •  Fe  r  n  sch  r  ei  ber  088/768 
Chef  reda  kleu  r     und     ve  rontwortl  ich    fur    den     Inholt      Dr.    Wolfgang     Monsfeld,     Koln 


Nr.  26 


25 o  Juni  1956 


Sorgen  des  franzb'sischen  Unternehmertums 


Von  Georges  Villiers 


.4 

.29 


Auf  der  Generalversammlung  des  Conseil 
National  du  Patronat  Francais,  des  Ver- 
bandes  der  franzosischen  Unternehmer , 
hielt  ihr  Prasident,  Georges  Villiers, 
am  14.  Pebruar  1956  einen  Vortrag,  dem 
wir  nachst  ehenden  Auszug  entnehmen0 


L 


Vni 


Eine  eingehende  Analyse  der  Entwicklung  des  Volkseinkominens  zeigt,  wie 
uBerordentlich  ungenligend  der  Anteil  produktiver  Investitionen  ist;  sie 
Lnd  wesentlich  weniger  rasch  angestiegen  als  die  Aufwendungen  fur  Ver- 
rauchsgiiter,  im  Gegensatz  zu  dem,  was  wir  im  allgemeinen  im  Ausland 
feststellen  kormen.  Es  leuchtet  ein,  daB  die  franzosische  Wirtschaft 
einem  raschen  Abstieg  entgegen  gehen  wurde ,  wenn  das  Niveau  der  Inve- 
stierung  so  mittelmaBig  bliebe.  Das  Anwachsen  der  Bevolkerungszif fer 
miiBte  dann  unvermeidlich  zu  einer  fiihlbaren  Senkung  des  lebensstandards 
fuhren»  Die  "Comission  des  Comptes  de  la  Nation"  (ein  vom  Par  lament 
eingesetzter  AusschuB  fur  Wirtschafts-  und  Finanzf ragen)  hat  das  klar- 
gestellt.  Es  ist  also  kein  Anzeichen  fur  Pessimismus ,  wenn  man  standig 
die  Aufmerksamkeit  der  offentlichen  Meinung  und  der  Staat sbe horden 
auf  den  kiinstlichen  Charakter  des  gegenwartigen  wirtschaf tlichen  Gleich- 
gewichtes  lenkto  GroBer  Klugheit ,  verbunden  mi  t  zaheren  Ans  trengungen 
als  bisher,  wird  es  bediirfen,  urn  mehr  Mogli  cnk  ei  ten  fur  produktive 
Investitionen  ausfindig  zu  machen  und  ein  echtes  Gleicngewicht  im  AuBen- 
handel  wieder herzustellen;  andernfalls  werden  die  Inf lat ionsdrohungen 
Wirklichkeit ,  und  die  heute  spiirbare  Hoffnung  auf  eine  bestandige  wirt- 
schaf tliche  Expansion  wird  ruiniert.  Insbesondere  ist  klar,  daB  j ede 
autoritar  verfiigte  Lohnerhohung ,  sei  sie  direkt  oder  indirekt,  bei 
der  augenblicklichen  angespannten  Lage  der  Produktionskosten  unmittelbar 
zur   Inflation   flihren  muB . 

Eine  wirkliche  Gesundung  der  Wirtschaft  und  eine  voile  Ausschbpfung 
aller  Expansionsmoglichkeiten  ist  nur  mogli ch,  wenn  der  Staat  sich  be- 
miiht,  die  Lasten  der  Industrie  und  des  Handels  nicht  noch  mehr  zu  stei- 
gern  und  ihren  Spielraum  nicht  noch  weiter  zu  begrenzen,  Wie  soil  man 
einen  Betrieb  auf  lange  Sicht  leiten  -  und  das  ist  vor  allem  auf  dem 
rebiet  der  Produktionskosten  unerlaBlich  -,  wenn  jahrlich  und  sogar 
ft  monatlich  neue  unvorhergesehene  Belastungen  hinzukomm en?  Unsere 
irtschaf tskommission  hat  in  dieser  Hinsicht  eine  besonders  instrukti- 
ve    Zusammenstellung   der    steuerlichen  und    paraf iskali schen  Entwicklung 


L 


LANDESVERKEHRSWACHT 

NORDRHEIN-WESTFALEN      E.  V. 

GEMEINNUTZIGER        VEREIN      -$y 
Schirmherr:     Ministerprasident    Karl    Arnold,    Dusseldorf 


DUSSELDORF,  <*» 

BismarckstraOe  41  19      5      7 

Fernruf  2  89  72 

Bankkonto  ■.  Stadt.  Sparkasse  Dusseldorf  Nr.  13000 
Postscheckkonto :  Essen  35567 


2-  M AY-  8 
^? _1S57 


Reden        und        Ansprachen 


wahrend   der 


Studienfahrt        in        die  Schweiz 


I 


der 
Landesverkehrswacht  Nordrhein-Westfalen  e.V« 


rait  33  Teilnehmern 


2 5 .  bis  27.  Oktober  1956 


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X-DD259 
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L 


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GEMEINSAM 


ARBEITEN 


Dsr  Senator 
fur  Wirtschaft  und  Kredit 
Ern  ID 


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Lebensmittel-Einfuhren 


Land:  Berlin 


Bericht  K  3 

MG  Food  July  47 

CCG-  Control  No.  2754 


Woehenschluss:  13. 10. 1956 


Warenart 


Herkunft 


G-esamtmenge 

M.-Tonnen 


Brotgetreide 

a)  Weizen 

b)  Roggen 


Me  hi 

al  We  izenmehl 


b)  Roggenmchl 


Nahrmlttel 
Griess  "' 


Fett 

a)  Butt or 


L 


b)  Margarine 

c)  Schmalz 

d)  Speisefett 

e)  Margarine  Rohstoffe 

Fleisch 
a]  Fleisch 


Bundesreserve 

Bundesreservo 
Niedersachsen 
Hamburg 


Niedersachsen 
Schlesw. -Hoist. 
Bremen 
Hamburg 

Niedersachsen 
Bremen 
Hamburg 
Schlesw. -Hoist . 

Niedersachsen 

Schlesw. -Hoist. 

Hamburg 

Bayern 

Hessen 

Niedersachsen 

Bundesreserve 

Baden-Wurtt. 


316,877 
24,000 

606,993 

198,604 

37,495 
78,720 

163,750 

214,500 
89,400 
20,000 
53,600 


8,910 

46,951 
105,223 

4,290 
21,279 
53,076 

1,000 


504,766 
947,870 

478,569 

377,500 

60,000 

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"7  0 


240,729 


Niedersachsen 

47,445 

■  ' 

Hamburg 

82,410 

Schlesw. -Hoist . 

1,602 

Bremen 

12,060 

Import 

0,090 

143,607 

Hamburg 

10,714 

Bremen 

14,990 

. 

Nordrh.-Westf. 

5,000 

30,704 

Hamburg 

45,706 

Niedersachsen 

1,553 

■ 

Nordrh.-Westf. 

0,608 

Bremen 

3,805 

51,672 

Bundesreserve 

76,346 

Hamburg 

243,751 

320,097 

Import 

235,348 

Hamburg 

243,541 

Niedersachsen 

418,290 

Nordrh.-Westf; 

29,170 

Schlesw .-Hoist  r 

298,718 

Bayern 

103,583 

Baden-Wiirtt . 

16,233 

Interzonen 

157,598 

1.502,481 

L 


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SEinE  LftnDER  MID  PROVinZEn 


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PETER  HOWARD 


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DEUTSCHER  STADTETAG 


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II 2  ~  MAR  3  0   !| 


Gewerbesteuer- 
Senkung?   X-DD259  > 

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Frew:  Publications  Procurement 
pfiice, 


Dimitrij  Alexa 


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SEP  2 


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Kommunismus 
in  der  Krise 


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Sonderveroffentlichung:  Der  akumiia  Osten 


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L 


OH 


MONATLICHE  BIBLIOGRAPHIE 

fiir  die  Fadigebiete 

PRAHISTORIE 
KLASSISCHE,  ORIENTALISCHE,  CHRISTLICHE  ARCHAOLOGIE 

ALTE  GESCHICHTE 
KLASSISCHE,  ALTORIENTALISCHE  PHILQLOGIE 
ANTIKE  RECHTSGESCHICHTEy 
ANTHROPOLOGIE  /  ETHNOLOGIE  /  FOL.KLO 


m 


bearbcitct 


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CARL  CHRISPEELS  und  RUDOLF  HABELT 


X-OD259/ 


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Jahrgang  1 


1956 


Heft  1 


RUDOLF  HABELT  VERLAG  /BONN 


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X-DDi59  it 
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3n  Wlftit  mi6 
Seranntwfuno 


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25c. 

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Red  Strategy 

of 

Parliamentary   Conquest 


Emanuel  Pollack 


PREB3 

:aH5BS25H5H5E525E52!     DcSuV     iSSBSBSBBBB 
PUBLICATION 


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FRIEDRICH      SA1ZMANN 


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X-DD259    . 
%*  P 3- JUL- 2 

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tmsciek  Ost  and  West 


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Referat,  gehalten  auf  der  Jugendtagung  der 

OSTERREICHISCHEN  FRE1WIRTSCHAFTLICHEN  UNION 

in  VVien  am  S.  Mai  1956 


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ALWIN  MUNCH  MEYER 


President  of  the 


HAMBURG  CHAMBER  OF  COMMERCE 

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Address  before 


2  -  APR-  1 
Cc3?„  „_1S57 


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"Versammlung  Eines  Ehrbaren  Kaufmanns 


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zu  Hamburg  e.V." 


December  29th  1956 


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'rocurement 
Beilin 


KVAB! 


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SOZIALDEMOKRATIS4 

VORSCHLAGE 

ZUR   WIEDERVEREINIG 


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DR.  FRANK  BUCHMAN 


c 


VOLKER 

DIE  NICHT  DENKEN 

WOLLEN 


EINE  WELTRUNDFUNKANSPRACHE 
4.  JUNI  1956 


L 


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.29  ^ 


'lib 


Faksimile-Wiedergaben  aus  der  Fadiliteratur  und  Tagespresse  der  Sowjetzone,  zusammen- 
gestellt   von    der   Publikationsstelle    de*   Bundesministeriums    fur   gesamtdeutsche  Fragen 


L 


Wissenschaft  und  Religion 

Eln  Aufsatz  aus  der  Sowjetzone 

Vorbemerkung 

Aus  dem  hier  abgedruckten  Artikel  von  Heinrich  Schwartze. 
(Leipzig)  ist  nicht  mit  Sicherheit  zu  entnehmen,  ob  ihmdie 
sein  Thema  betreff  ende,  iiberaus  reiche  Literatur,  von  der 
wir  unten  nur  eine  Auswahl  deutscher  Autoren  anfiihren,  tat- 
sachlich  unbekannt  ist  oder  ob  er  diese  Kenntnis  rtur  ver- 
schweigt.  Denn  das  Gesprach  zwischen  den  wissenschaftli- 
chen  Disziplinen,  zwischen  Naturwissenschaft,  Philosophie 
und  Theologie  ist  im  20.  Jahrhundert  von  keiner  der  betei- 
ligtenSeitenalseinendgiiltig  entschiedener  Prozess  beisei- 
tegelegt  worden,  sondern  gerade  in  den  letzten  Jahrzehnten 
mit  erstaunlicher  Intensitat  ohne  Unterbrechung  weiterge- 
fuhrt  warden,  wobei  gerade  von  Seiten  derNaturwissen- 
schaftauszuder  Besinnung  iiber  Moglichkeit  und  Grenzen 
ihrer  Aussage  wesentliche  BeitrSge  geleistet  worden  sind. 

Heinrich  Schwartze  versucht durch  Zitate  der theo- 
logischen  Literatur,  die  von  Thomas  von  Aquino  bis 
zu  Karl  Barth  reichen,  die  katholische  Haltung  zu  die- 
ser  Frage  auf  die  einf ache  Formel  zu  bringen,  dafl  die  Giil- 
tigkeit  einer  naturwissenschaftlichen  Aussage  erst  durch 
eine  Lehrentscheidung  des  Papstes  perfekt  wurde,  wShrend 
der  Protestantismus  die  Wissenschaft  ihrer  eigenen  Verlo- 
renheit  Uberantworte  und  sie  nicht  einmal  mehr  der  Pole- 
mik  wUrdige. 

Bei  diesem  summarischen  Verf ahr en  gerat  die  historische 
Dimension  aufier  Betracht,  und  der  Ton  selbstzuf riedener 
Genugtuung,  mit  der  der  Verfasser  sein  Fazit  zieht,  macht 


Die  „Aussdinitte"  ersdieinen  in  zwangloser  Folge  und  begrenzter  Auflage.  Sie  werden,  je  nach  dem  Gegenstand 
der  einzelnen  Ausgabe,  an  Fadiinferessenten  abgegeben  und  konnen,  soweit  die  Auflage  reicht,  bei  der  Publika- 
tionsstelle des  Bundesministeriums  fOr  gesamtdeutsdie  Fragen  in  Bonn,  Bottlerplatz  3,  angefordert  werden. 


c 


BURGERKRIEGSUBUNGEN 
DER  SED-KAMPFGRUPPEN 
IN  DER  SOWJETISCHEN  ZONE 


Dl 


Kampfgruppenkommandeure 
besprechen  den  Einsatzbe- 
fehl  mit  einem  Polizeioffizier 


Bilder  von  der  Kampfgruppeniibung  in  und  bei  Halberstadt  am  26.  Januar  1957 

.4 


■29 


L 


die   Kampfgruppen   der 

Arbeiterklasse  in  jeder  Beziehung  zu 
star  ken  und  alle  MaBnahmen  fur 
eine  griindliche  Ausbildung  im  Orts-, 
StraBen-und  Hauserkampf  zu  treffen" 


erausgegeben  von  der  Publikationsstelle  des  Bundesministeriums  fiir  gesamtdeutsche  Fragen 


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EUROPA  HAT  SCHON  BEGONNEN 


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„ . . .  achte  auf  den  Anderen!" 


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MUSTERVORTRAG 
zum  Thema  der  Verkehrssidierheitswodie  1 957 

mit  18  Bunt-Dlas  im  Verleih  der  Bandesverkehrswadit 


c 


Dr.  ENNO  BECKER 

Gesdiaftsfiihrendes  Vorstandsmitglied 
der  Bundesverkehrswacht  e.  V. 


undesverkehrswacht  e.V. 
Bonn,  Rheinweg  97 


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Zur  Aufklarung!  Bitte  weitergeben! 
/   Aus  dem  Gesundheitswesen 


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LiGr  oerUi  der  medizinisch=technischen, 
Diatr  und  landwirtschaftlich=technischen  Assistentin 


und  ihre  Bedeutung 
im  Gesundheitsdienst 


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.4 


^ 


DEUTSCHE  ANGESTELLTEN.GEWERKSCHAFT 

TECHNISCHE  ANGESTELtTE  UND  BEAMTE 
HAMBURG  36   ■   H  OI.STENWALL   3-5 


, 


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%ur  ^Zrage  einer 
/geuordnung 

des  Ifetuflldjen 

j/guflfildungnvesens 

unter  besonderer  Berikksichtigung 
des  kaufmdnnisdien  Berufes 


ABTEILUNG  BllDUNGSWESEN  BEIM  HAUPTVORSTAND  DER 

DEUTSCHEN  ANGESTELLTEN-GEWERKSCHAFT 


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and  i^amfeai    \)tcity  f  ^ft 

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Gutes  Geld 
ist  wichtiger 
als„mehr"! 


Ein  Leistungsbericht 

vor  dem  Deutschen  Bundestag 


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30JAHRE 

VERWALTUNGS-  UND 
SPARKASSENSCHULE 
DER  STADT  KDLN 


EIN  BERICHT 


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M  d  S»  S    103©   • 

aefce  ?©lk  la  UMpft  ua  Frelaeit  Hit  StmveraaiUfc. 
Von  H«*»A* 


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a*  «eh#lat,gewl©*  Jsiea  Sa*ep&er  men  heate  aoch  toeksnnt  sa  eela. 
vera*  ©aw.   SotSr  dip  x.veltkrleg  gefBhi*  *ord®n  war.  Die  Folgea  ale 
*4  „«.«»•  »««»»  aAAB«4eun&  fu*»  Eauoun.  b*s*ante«w&iM»n  vertieeread.    imfioad 


dlsaer  aaeh  Beeadlgiws  »»  ^^^J*^®**8*®?,* 
Puakte,dle  At  oeefsgea  a.  a. -£.,..  all©  Velker  a^bea  dad  Heeat  aaf  xrol© 
S^bstba«tlaia«Mt#«.i.ui3^»«««*,*«*,»^1vaa«,el1  laitfeade  yertF?Mgea*t©a©; 
S2«»RS^«,€^Stl»  u,a.    naea  ©la  Vsrtrsg  «4»  svlacaea  81»v<*©»  and 
fiekeeaaaTiaf  yeraalaesaas  dee  U.S.  Praaid«afc«a  Ifcodrow  irileea  la 
Su?5£Js  iw  3*~  SflMi  3e.Ju»4  ^gjeealoesea  ^  *** ay*  *©1* 
©!*f»  die  Sseaeeneo  ©it  1*8*  Kaaaryfe  aad  Of,   Beaeaea  as  der  S&ltse, 
fcaltecaaaaalg  Q^mohm  hmb«*.Ol©a©r  f**»S  *!£*!  **  «f^hfiii?«S* 
die  elowsklaehe  Hitioa  d.a«   di«s©  verier  die  ©raoffte  Gleienstellang 
ml*  SSTtSZShm  Si  die  Selaetaeetiamaasjreeat.  K«aa  |w% &*»& 
faeaeefto-Slo^  ~Oc^»ei?et  48  Stuadea  ©ouveMa  ge^Mea  *s£*k|&  fleee 
iJlSSS&H^rBetras  and  Hinaerlljt  aa*  •J^L^ZS^L'iSL 
dee  Salaat^atl^iasereeatee J** 4?0"fim*%t ,££^?^rS^J?^ 
BlatarXie*  ««f  Kostea  de*  Frelaeit  aaddes  s|JJ®*^J*^ri|^^^ 
A+m  a  it  Mliiioaea  deafceehea  Ureia*©aa©ra  la  Boaa«asMaarea,Sealesiett 
aad  &  SoiiST^SXTSua  »lrd  3*der  ;eraSatUf e  ttgkiiiivMli 
«s  aoea  ©in  oder  dea  aaderea  giat  la  der  freiea  Walt^-leti  eeloet 
J5eme  daraa,-  and  Jed©*  Politlke»fPuaU«lej  aej.  f«^^ft*£.* 
Kanataia  aeamea  das  des  sl©*akl«©a©a  Volke®  Kax&t  ua  frelaeit  and 

«SIS^       idSXra  !©»•  *1*  voa  alewakieeaea  folk©  i*  SlaM  aad  deft 

M^iVmW  modems  Vol*©rr©cht*«  die  •^•JVffi^'ifi?   ' 
urnm  awptfBLlK*  Kearfiadet  worden  w«r.01e©e©  aeeat  st  aad  aad  ateht 


WiTlSi  1!PUBLIK»  gessfiade*  worden  w«r.01e©e©  Reea%  sreaaa  una  **©a* 
heuteaeehtoer  mt  T2t©  der  ©I©vaU.s©aea  B&tioa,d.A.  aLao  dag  die 
aiftw-k±«efee  a^ubllk  voa  IS  3D  tagefiwssea  berelte  voa  SB  H---tloaen 

SSSaea  Srlgaa  die  TOlkerreeatebraeaaaade*  d^r  Eateat©  von  i$1B 

IStea  sraatlsea  U®  Ewadeeaaar  sara  ¥altkrl^  Nr.II  gesSadet,Sa5te 

P*rieer  Friedemsfcoalw^a*  tu*».....diose  Fa&rt  eadet  alt  dea JJ^Otea  x 
^^Teder  der  ereeftfitteradetea  Sr^dle    der  gaawsea  aesealchte^.* 
Sd  el'war  it  hm  let^tere  »ur  ****•«  genDrdea^ers^ll^  wid 


Gera^a  war^a  die  BratsstaUe  Hm  feltkrleg  fir. II  g«w>rd«a.Ba&  atav 
aber  ^fseleaead  «a»lea^iea  vnllea  dta  s^teehea  ©18  aad  t©45  kelae 
piSiAelle  I^Sa  derlSre  eia  Sar*  Z  ls«aea  Vereallles  aad  St.Oenrytf 

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im  Studienjahr 


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1956  /  1957 
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l.Oktober  1956  -  31.Dezember  1956 


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AKTIENGESELLSCHAFT    FUR   BERGBAU   UND   CHEMIE 
HOMBERG   (NIEDERRHEIN) 


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Appellation 


an  die  gesunde  Menschen-Intelligenz ! 


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Die  unter  der  Bezeichnung  „Die  deutsche  Volksbewegung"  zusammengeschlossenen 
Personen  wollen  dahin  wirken,  daB  sich  alle  Menschen  gegenseitig  helfend  unter  die  Arme 
greifen  und  im  Falle  einer  Not  menschlichen  Beistand  leisten.  Um  dies  Ziel  zu  erreichen,  brauchen 
wir  eine  einhedtliche  Richtlinie  unter  dem  Motto:  / 

JWahrhaftiges  Menschentnm 

im  urspriinglichen  Familien  -  Sinn 

Es  ist  ein  Ubel,  wenn  sich  deutsche  Menschen  des  Mammons  wegen  gegenseitig  bekampfen  und 
jeder  den  Nachsten  wirtschaftlich  iibervortedlen  will.  Dadurch  entsteht  ein  Kampf  Aller  gegen 
Alle  und  am  Ende  dieses  Weges  steht  ein  alles  Leben  vernichtender  Krieg.  Diese  Entwicklung 
ist  unsmnig,  entspricht  niemals  der  Wurde  von  Geist-Wesen  und  ist  zudem  alien  geistigen,  techni- 
schen  und  psychologischen  Erkenntnissen  gegeniiber  blutiger  Hohn. 

Wir  Menschen  guten  Willens  protestieren  dagegen,  daB  die  Menschheit  durch  die  uberhohten 
Steuern  einerseits  und  durch  die  hochverzinslichen  Bankkredite  andererseits  um  den  Ertrag  der 
eigenen  Arbeit  geprellt  wird  und  nie  wirklich  vorwarts  kommt.  Auf  diese  Weise  wird  die  ge- 
sunde Substanz  eines  jeden  Volkes  vernichtet,  der  tragende  Stamm  einer  Nation  ausgehohlt,  so 
daB  zum  SchluB  nur  noch  wenigen  Reichen  eine  Riesenzahl  entrechteter  Knechte  gegeniibersteht. 

Wir  appellieren  daher  an  die  Einsicht  aller  Bauern,  Landwirte  und  die  Denkfahigkeit  des 
Mittelstandes,  an  die  Vernunft  der  nicht  proletarischen  Arbeiterschaft  und  an  die  mit  Intelli- 
genz  begabte  geistige  Elite,  uns  in  diesem  entscheidenden  Kampf  e  ohneWaffen  zur  Uber- 
windung  des  Unrechts,  der  Xchtung  aller  Kriege  und  samtlicher  Atomwaffen  beizustehen.  Die 
genannten  4  Grundstande  haben  alle  dasselbe  gemeinsame  Interesse,  die  Steuer-  und  Zinsbela- 
stung  raubt  unser  aller  FleiB,  der  dem  GroBkapital  fur  Zwecke  der  Aufriistung  in  den  unersatt- 
lichen  Rachen  geworfen  wird.  Eine  Politik  der  Starke  ist  im  Zeichen  der  Atombomben  offen- 
sichtlicher  Selbstmord.  Wir  konnen  nur  weiterleben,  wenn  wir  uns  gegenseitig  achten,  das 
ewige  Sittengesetz  beachten  und  sowohl  die  Eigenart  des  Nachsten  als  auch  der  Nachbarvolker 
anerkennen. 

Das  ist  dann  praktische  Nachstenliebe,  die  wir  nicht  mit  tauben  Ohren  horen,  sondern  lebendig 
uben  sollen.  Niemals  kann  es  dem  Volksganzen  gut  ergehen,  solange  ein  Grofiteil  desselben 
schlecht  behandelt,  miBachtet  oder  mit  FuBen  getreten  wird.  Wir  haben  es  satt,  um  des  Macht- 
rausches  weniger  Manner  willen  bis  zum  Umfallen  zu  schuften  oder  fiir  den  krankhaften  Geiz 
des  herzlosen  Leihkapitals  zu  sterben. 

Mit  schonen  Worten  von  der  Kanzel  herunter  und  mit  gelenkten,  schlagwortartigen  PresseauBe- 
rungen  ist  uns  nicht  geholfen,  ebensowenig  durch  das  Eigenlob  einer  sich  selbst  bewundernden 
Regierung.  Es  ist  eine  Schande,  wenn  sich  intelligente  Menschen  von  einer  kleinen  Clique  als 
Sbldnerknechte  miBbrauchen  lassen.  Fern  vam  SchuB  ist  gut  hetzen,  die  gegenwartigen  Metho- 
den  in  Politik  und  Wirtschaft  erscheinen  uns  als  bar  jeder  menschlichen  Vernunft. 

In  Mitteldeutschland  leben  18  Millionen  Menschen,  die  trotz  ihres  vorwiegend  protestantischen 
Glaubens  ebenfalls  Deutsche  sind.  Wir  konnen  diese  nicht  als  Luft  betrachten,  nur  weil  sie  eine 
andere  Vorstellungswelt  haben.  Es  gibt  nur  EINEN  GOTT  und  ebenso  nur  ein  Gesamtdeutsch- 
land!  Um  Auslegungen  und  Ideologien  streiten  meistens  nur  solche  Manner,  die  Menschensat- 
zungen  iiber  alle  Sittengebote  stellen  und  Angst  um  die  eigene,  eintragliche  Stellung  haben. 

Wir  protestieren  daher  energisch  gegen  den  MiBbrauch  der  Christusbotschaft  von 
Frieden  auf  Erden  fur  parteipolitische  Machtgeluste.  Wir  wollen  Vorbilder,  die  nicht  befehlen, 
sondern  mit  gutem  Beispiel  vorangehen  und  ihre  Idee  dadurch  zur  Nachahmung  empfehlen;  die 
dem  ganzen  Volke  dienen,  anstatt  es  in  ein  grauenhaftes  Chaos  der  Atomisierung  zu  fiihren.  Wir 
brauchen  Menschen  mit  Pflichtgefuhl  und  Gewissen,  die  unfahige  Schwatzer  und  gekaufte 
TCrpa+nrpn  ablosen. 


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Kampf  deiti  KZ-Regime 
Hilfe  fur  seine  Opfer 


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Die  KAMPFGRUPPE  GEGEN   UNMENSCHLICHKtIT  e.  V.  (Post- 

jdieckkonto    Berlin-West    Nr.     154  50)     ist    alt     gemeinnuhig 

onerkannt     und    von    der    Korpersehaftssteuer     usw.     befreit. 

Spenden,  die  ouf  diesem  Konto  oder  in  bar  eingezahlt  lind, 

werden  fiir  die  Gesamtorbeit  der  KgU  verwandt. 

Spenden,  die  aussdilieBlich  fur  die  caritative  Arbeit  der  KgU 

bestimmt  sind,   bilten  wir  auf  das  Konto: 

„Pakethilfe      der      Kampfgruppe      gegen      Unmensohlichkeif, 

Hannover,  Postsdieckkonto  1324  24,  einzuzahlen. 

Spenden  sind  fiir  den  Spender  steuerabzugsfohig. 

KEIFT   UNS   ARBEITEN! 


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BERLIN-NIKOLASSEE 

ERNST-RING-STRASSE   2-4